Northern sky.

I never felt magic crazy as this
I never saw moons knew the meaning of the sea
I never held emotion in the palm of my hand
Or felt sweet breezes in the top of a tree
But now you’re here
Brighten my northern sky.
— Nick Drake "Northern Sky"

Ameland ist eine der fünf bewohnten westfriesischen Inseln in der Nordsee und gehört zu den Niederlanden. Besonders in den Sommermonaten ist die Insel ein besonders beliebtes Urlaubs- und Ausflugsziel bei Schulklassen und Familien. Wir wollten die Gelegenheit nutzen und dieses kleine Idyll quasi in der „Nachsaison“ kennenzulernen, nach dem Trubel des Sommers sozusagen.

Um nach Ameland zu kommen nimmt man am besten die Fähre von Holwerd und reist (sofern mit dem Auto unterwegs) in entspannten 50 Minuten an. Es empfiehlt sich (auch in der Nachsaison) frühzeitig die Fähre online zu buchen, so ist der Platz auf der Fähre begrenzt und man kann sich seinen Zeitslot entsprechend aussuchen.

So starteten wir Montags nach Abgabe von Lisbeth´s Masterarbeit Richtung Holland voller Vofreude auf „Vitamine Sea“, Chocomel und Ruhe, inklusive der „Leih-Omma“ und Neffen im Gepäck. Dank guter Unterhaltung und frischem Kaffee war die knapp dreistündige Fahrt bis zur Fähre ein Kinderspiel und mit ein bisschen Glück & gutem Karma konnten wir noch eine Fähre früher auf die Insel übersetzen. Nach kurzer Autofahrt, da kleine Insel, erreichten wir unser Ziel, den Qurios Park Ameland. Direkt unterhalb des Leuchtturms liegt der Park und innerhalb von wenigen Minuten steht man mit den Füßen in der Brandung. Man kann hinter den Dünen das Rauschen des Meeres hören, für uns ein Gefühl der Ruhe und Entspannung.

Im Ferienpark Qurios Ameland gibt es fünf verschiedene Arten von Sea Houses. Die luxuriösen Unterkünfte sind modern und komplett ausgestattet.
Die Umgebung ist wahrlich ein Paradies für Naturliebhaber. Qurios Ameland ist das ganze Jahr über geöffnet. Nach einem kurzen und reibungslosen Check-in bezogen wir unser „Sea House Family“ mit Blick auf den Leuchtturm. Hedi hatte Spaß auf der Veranda und buddelte vergnügt im Sand, während wir unsere Habseligkeiten und Lebensmittel verstauten. Das Sea House Family verfügt über zwei Schlafzimmer und einen Alkoven. Ein Schlafzimmer hat ein Etagenbett und bietet auch genügend Platz für ein zusätzliches Kinderbett. Der Alkoven ist auch für zwei Erwachsene geeignet. Der Bereich unter dem Alkoven ist als gemütlicher Spielbereich für die Kinder hergerichtet. So verteilten sich alle Reisenden gut auf den knapp 70m² Wohnfläche. Nach einem leckeren Abendessen ging es früh ins Bett, so galt es doch die Insel zu erkunden in den nächsten Tagen.

Am nächsten Morgen holten Hedi und ich frisches Baguette im kleinen Take away Shop des Parks und nachdem alle frisch und satt waren, ging es los in die Dünen und ans Meer. Welch wohltuender Anblick der uns ein wenig an Dänemark erinnerte. Hedi hat ihren Spaß und genoss es sichtlich über den Strand zu „rennen“ und mit uns fangen zu spielen. Die Nähe des Parks zum Strand war „familienlogistisch“ gesehen ideal, so konnte man spontan zurück um einen Kaffee auf der Veranda zu trinken oder Hedi in den Mittagsschlaf zu wiegen. So verstrichen die Tage in einer gewissen Gemütlichkeit, wir erkundeten die Insel mit Fahrrädern und hatten die Möglichkeit mit einem Lastenrad zu fahren. Hedi und wir hatten großen Spaß die Insel auf diese Art und Weise zu „erfahren“, ein Gefühl von Ungebundenheit und Freiheit. Wir machten Stopps in den verträumten, kleinen Ortschaften. Kehrten ein für Kibbeling und Frikandel oder ein köstliches Stück „Appeltaart met Slagroom“. Wir machten Fotos und Hedi winkte munter den Schafen am Wegesrand.

Abends zog ich meist nochmal los in die nahegelegenen Dünen, um Fotos am Strand oder vom Leuchtturm zu machen. Meist war außer mir niemand draußen, besonders am zweiten, sehr windigen und rauen Abend. Ganz allein stand ich auf einer kleinen Anhöhe und während meine Kamera die Sekunde runterzählte um eine Langzeitbelichtung vom Leuchtturm zu machen, schloss ich für einen kurzen Moment die Augen. Stille, trotz Sturm um mich rum. Ich lächelte in mich rein, so war es doch dieses Vertraute Gefühl von ankommen. Ankommen am Meer, raus aus dem Alltag und rein in den „rauen“ Herbst, mitten im Meer. Das war es was wir suchten, dieses Gefühl und wir sollten es auf Ameland finden.

Wehmütig, aber voller Glück sollten wir nach Tagen der Erholung abreisen, ein letzter, abendlicher Gruß von der Fähre Richtung Festland und mit einer Autofahrt, inklusive “Sex and the City Marathon”, einer Tankanzeige am Limit und dem Wissen zwei Tage nach Mallorca zu Reisen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ad//Anzeige: Unser Dank geht an die Qurios Holiday Retreats, die diesen Aufenthalt möglich gemacht haben.