Deine Mallorca Momente.

Deine Mallorca Momente, festgehalten als visuelle Erinnerungen mit viel Herz und balearischer Sonne. Du bist zwischen April und Juni auf Mallorca, verbringst dort deinen Urlaub, zusammen mit deinen Lieben? Du wünscht dir deine persönlichen Erinnerungen die bleiben? Dann melde dich gerne per Mail bei mir und wir finden einen gemeinsamen Termin für dein/euer persönliches Shooting. Schreibe mir gerne eine Nachricht an: hej@wirplus3.de und wir besprechen deine/eure Wünsche die wir dann gemeinsam auf Mallorca verwirklichen.

Das erwartet dich/euch:

“Mallorca Momente”

Deine/eure persönlichen Momente, festgehalten in einem Shooting am Strand oder eurem Lieblingsort, auf alle Fälle mit viel Herz und mallorquinischen Lebensgefühl. Ich bleibe so lange, bis wir eine wundervolle Auswahl an Bildern für Dich und Euch haben. In der Regel in etwa ein bis zwei Stunden.

  • Du bist Du und Du bist gut so.

  • Ich möchte Dich/Euch so natürlich und ungezwungen wie möglich fotografieren.

  • Ich möchte, dass die Aktivität des Fotografierens in den Hintergrund rückt und Du/Ihr mich idealerweise gar nicht bemerkt.

  • Sei(d) Du/Ihr selbst!

  • Ich möchte all die kleinen und liebevollen Details festhalten die Dich und Euch ausmachen.

Was kostet das Shooting?

Das Shooting kostet 450€ und das bekommst du dafür:

Alle Fotos selektiert, bearbeitet und hochauflösend als digitale Bilder in einer Online Galerie zum Download, mindestens 25. Die Galerie ist passwortgeschützt und funktioniert wunderbar sowohl zu Hause am Rechner oder auch Mobil unterwegs auf deinem Smartphone. Des weiteren könnt ihr die Galerie natürlich auch mit euren Freunden und Verwandten teilen wenn ihr mögt. Aus der Galerie raus könnt ihr euch die Fotos in Original Auflösung runterladen, zusätzlich gibt es einmal auch den “unromantischen” Downloadlink wo alle Bilder auf einmal enthalten sind.

Gerne besuche ich euch an eurem Urlaubsort (im Umkreis von 50km von Portocolom, bei größeren Entfernungen berechne ich eine Anfahrtspauschale von 50€)

Organisatorisches:

Ich berechne 25% vom Shooting Preis vorab für eine verbindliche Terminanfrage. Sollte das Shooting eurerseits abgesagt werden, dann berechne ich weitere 25% als Ausfallgebühr. Sollte das Shooting meinerseits abgesagt werden müssen, bekommt ihr selbstverständlich eure Anzahlung zurück.

Habt ihr Fragen, Wünsche, Ideen?? Dann meldet euch gerne bei mir. Ich freue mich auf dich und euch!

Geborgenheit.

Und manchmal fotografiere ich junge Eltern, zu Hause, an ihrem Ort der Geborgenheit. Intime Momente, sich kennenlernen und zusammenfinden als Familie. Ankommen auf dieser Welt. Danke liebe Hebammerei Dortmund, dass ich euch auf diesen Nachsorge Termin begleiten durfte und von Herzen DANKE Jesse, Inga & Sven für euer Vertrauen.

Mit dem Ausdruck Geborgenheit wird ein Zustand des Sicherheits- und Wohlgefühls beschrieben. Geborgenheit ist mehr als nur Sicherheit, Schutz und Unverletzbarkeit; Geborgenheit symbolisiert auch Nähe, Wärme, Ruhe und Frieden.
— Wikipedia

Coastline und Campvibes

Anfang des Jahres war unsere letzte und auch bisher einzige Reise 2020. Groß also die Sehnsucht nach Weite, Meer und Entspannung in einer verrückten und fordernden Zeit.

Bereits letztes Jahr wollten wir per Van Richtung Dänemark und Hygge aufbrechen, was aber kurzfristig mangels Gefährts ausfallen bzw. verschoben werden musste. So freuten wir uns umso mehr, dass es trotz aller Herausforderungen dieses Jahr funktionieren sollte: Roadtrip in den Norden mit dem CROSSCAMP und doch sollte es minimal anders kommen als zu Hause am Rechner geplant.

Um in den Norden aufbrechen zu können, musste ich erstmal per Bahn tief in den Süden Richtung Allgäu aufbrechen, um in Isny unser temporäres Zuhause übernehmen zu können. Neun Stunden Bahnfahrt später, gefüllt mit frischen Stullen und mehr Reiseplanung, kam ich im Allgäu an und checkte die Nacht in eine kleine Pension am Ort ein, um am nächsten Tag frisch und ausgeschlafen für die Rückreise mit dem Van zu sein.

Am Folgetag bekam ich bei CROSSCAMP von einem Mitarbeiter in aller Ruhe und Ausführlichkeit das Auto erklärt: Wie geht das Dach auf? Was muss ich beachten, wenn wir kochen möchten? Auf alle Fragen gab es eine kompetente Antwort. Und dann ging es auch los: erster Stopp das Ruhrgebiet, die Familie einsammeln und das Auto vorbereiten für den nächsten Tag, der Tag der Abreise Richtung Hygge.

Sieben Stunden (netto) Fahrt trennten uns vom Aufwachen in den Dünen, vom Strand und von der dringend benötigten Auszeit. Ca. neun Stunden und diverse Eis an Raststätten später erreichten wir müde und glücklich unser erstes Ziel in Nørre Lyngvig. Eine kurze Runde über den Platz und wir fanden unser idyllisches Plätzchen für die ersten Tage, eingebettet in den Dünen, hinter denen das ersehnte Meer liegt. Aber erstmal: Dach auf, Betten beziehen und von der Fahrt erholen.

Erster Gedanke am nächsten Morgen: „Das Meer ist hinter den Dünen, wir können es fast hören.“ Allerdings will ein Tag am Meer gut gefrühstückt bestritten werden und so wurde die Schlafstätte fix umgebaut und kurze Zeit später nahmen wir unser erstes Outdoor-Frühstück ein. Ein frischer Kaffee und der Duft von Salzwasser taten ihr Übriges und so erklommen wir die Düne Richtung Strand. Oben angekommen quiekte Hedi vor Freude, als sie das Meer sah und so ging es uns letztendlich auch. Endlich angekommen. Nachdem wir gefühlt den halben Strand umgegraben hatten, ging es erstmal müde und zufrieden Richtung mobiles Zuhause zurück. Kurze Mittagspause im Van, inkl. Snack für alle, bevor es dann losging, um die Gegend ein wenig zu erkunden.

Da sich das Wetter leider zusehends verschlechterte, fuhren wir Richtung Børsmose Strand, ein Autostrand wie es in Dänemark einige dieser Art gibt. Nach einer knappen Stunde Fahrt durch Dänemarks wunderschöne Küstenlandschaft erreichten wir unser Ziel und befuhren mit Glücksgefühlen den Strand. Zusammen mit ein paar anderen Camper Vans standen wir quasi in erster Reihe zum Meer, bereit den Tag am Strand zu verbringen. Auch wenn das Wetter eher mäßig war, hatten wir unseren Spaß. So hatten wir unser mobiles zu Hause jederzeit in Sichtweite von unseren Buddelplätzen am Strand, ein wenig fühlte es sich wie eine Camper-Variante eines All-Inclusive-Urlaubs an: Jederzeit konnten wir uns versorgen, Kaffee brühen und Zimtschnecken verputzen oder ein wenig ausruhen mit Blick aufs raue Meer vor uns. All Inclusive, nur ohne Bändchen.

Das gute am mobilen Zuhause: Man kann spontan agieren, wenn das Wetter einem quer kommt und sich eine alternative Route, passend zum Wetterbericht, basteln. Da wir bei Einreise sechs Übernachtungen nachweisen mussten, waren wir regional ein wenig an die Westküste Dänemarks gebunden und bewegten uns meist zwischen Nørre Lyngvig, Børsmose, Ribe und in der Region Syddanmark. Manchmal hielten wir einfach unterwegs an einem Feld an und machten eine ausgiebige Fika, oder einen kurzen Mittagsschlaf nach viel „Vitamine Sea“ am Morgen. Mobiles Hygge, dank unseres Vans. So fühlt sich also dänische Entschleunigung in Kombination mit dem viel gepriesenen „Camperlife“ an. So verflogen die Tage trotz Regenschauern und Sturm und sie waren gefüllt mit Frühstückseiern im Meer abschrecken, Löcher buddeln am Strand, Mittagsschlaf mit Meeresrauschen, Fika, Hygge, Fangen spielen, unfassbar vielen und wunderschönen Erinnerungen und so so viel mehr (MEER?).

Wehmütig fuhren wir an unserem Abreisetag ein letztes Mal an und auf den Strand und ich sehe jetzt noch Hedis leuchtende Augen im Rückspiegel vor mir, als sie das Meer sah. Ein letztes Mal „bakken“, so wie sie das Buddeln und Sandkuchen formen nennt, ein letzter Kaffee mit Blick auf das schier endlose Meer, ein letztes Mal die Dünen erklimmen und sich ganz klein und bescheiden auf dieser Welt fühlen.

Mit einer kleinen Träne im Auge respektive in der Kaffeetasse machten wir uns auf dem Weg Richtung Heimat, stoppten ein letztes Mal an einer Landstraße Richtung Autobahn, um uns an einem Bauernhof mit frischen Erdbeeren für die Heimfahrt zu versorgen. Einige Stunden später hatten wir sozusagen wieder „festen Boden“ unter den Füßen, sprich wir waren wieder im Ruhrgebiet angekommen und fielen müde und glücklich in unser Bett. Am Tag drauf luden wir wehmütig unsere Habseligkeiten aus, stellten die Wäsche an und machten unser temporäres zu Hause wieder „ausgehfein“, bevor es für mich am nächsten Tag wieder Richtung Allgäu ging, um das Fahrzeug abzugeben. Denn auch die schönste Auszeit endet leider irgendwann.

Auf der Rückfahrt mit der Bahn sichtete ich die ersten Fotos unserer Reise und fühlte mich sofort zurückversetzt ans Meer. Wenn einem das gelingt, mit Atemschutzmaske im Gesicht, im ICE von Stuttgart Richtung Ruhrgebiet, dann hat man wohl alles richtig gemacht.

Unser Dank geht an CROSSCAMP für den großartigen Support vor, während und nach unserem gemeinsam Projekt, welches diese Reise erst möglich gemacht hat.

Homecoming.

Erinnert ihr euch an mein Babybump Shooting mit Lisa & Sascha?

Heute kann ich euch ein paar kleine Einblicke vom Homecoming Shooting zeigen. Es war mir eine Freude! Danke an euch für euer Vertrauen. Wenn auch du/ihr ein solches Shooting realisiert haben möchtet, liebevoll und authentisch und (wahrscheinlich) nach Corona?? Dann melde dich gerne bei mir, ich freue mich auf euch! Portraits, Babybauch, Wochenbett, Couple oder oder …. ich bin bereit. ;)

Islands.

Die Tage sind grau und zu kurz, erzeugen Fernweh und Sehnsucht.

Da hilft manchmal nur die Erinnerung an wundervolle Tage. Ausgelassen, mit Salz auf unserer Haut und Sonne im Herzen.

I don’t have to leave anymore
What I have is right here
Spend my nights and days before
Searching the world for what’s right here
Underneath and unexplored
Islands and cities I have looked
Here I saw
Something I couldn’t over look
— The XX "Islands"

Bridge over troubled water.

„Mehr Meer“ war (und ist) ein Vorsatz für 2019 gewesen. Tatsächlich sollten die kleinen und großen Auszeiten am Meer über das Jahr verteilt einen wichtigen Platz in unserem Familienleben einnehmen. So kamen und kommen wir immer gestärkt und inspiriert zurück von unserem Lieblingsplatz, sei es Mallorca oder die heimischen Gefilde, wie Nord- und Ostsee. Gerade in der Nebensaison, um all dem Trubel des Alltags zu entfliehen, bieten sich da tolle Möglichkeiten. Auch wenn vieles geschlossen ist, so braucht es (für uns) nicht viel. Eine schöne Unterkunft, gute Laune und ein voller Kühlschrank bieten da eine gute Grundlage.

So machten wir uns letztes Wochenende auf Richtung Norden, um die Insel Fehmarn zu erkunden. Eine Premiere für uns, so waren wir noch nie auf der Sonneninsel in der Ostsee, die laut dem Deutschen Wetterdienst (zumindest 2008) die sonnenreichste Gegend in Deutschland war.
Nach einer staufreien Anreise überquerten wir die Fehmarnsundbrücke und man konnte mit einem Blick nach rechts bereits unsere Unterkunft für die nächsten Tage erahnen.

Wir waren zu Gast bei The Villas, direkt am Fehmarnsund gelegen und bezogen unsere “Villa White“ direkt in erste Reihe zum Meer. Bedeutet: Meerblick wahlweise beim Kaffee kochen oder Meerblick vom Balkon beim Kaffee genießen. Unbezahlbar gestaltet sich auch das Einschlafen mit Meeresrauschen, ein entspannter Traum im vergleich zum urbanen Stadtleben. Da waren wir nun in unserem kleinen „City escape“ fürs Wochenende. Alles hell und zurückhaltend gestaltet, viele kleine, liebevolle Details und eine Grundgemütlichkeit, die ihresgleichen suchte. Die großen Fensterfronten verlängerten das Wohnzimmer quasi mit freien Blick Richtung Strand. Wer skandinavisches Design wertschätzt, der wird sich in der White Villa pudelwohl und so wie wir- wie zu Hause fühlen. Dank kurzer Wege waren unsere minimalistischen Habseligkeiten schnell verstaut und dank einer ausführlichen Mappe mit vielen Tipps und Hinweisen Rund um unsere Unterkunft fühlten wir uns schnell wohl und angekommen. Zeit zum Durchatmen also und Zeit, um Holz aus dem benachbarten Versorgungshaus zu holen, denn ein Kamin wollte befeuert werden. Schnell loderten die Flammen in der Brennkammer und das Haus wurde mit einer wohligen Wärme durchzogen. Wir machten es uns vor dem Ofen gemütlich, spielten mit Hedi und machten uns nach einer Weile auf den Weg, die Insel ein wenig zu erkunden. Eine schöne Mischung aus Saisonende und grauer November- Melancholie ließ uns den städtischen Alltag schnell vergessen. Wir machten einen kleinen Stopp in Burg auf Fehmarn, dem zentralen Stadtteil der Insel. Ein paar Erledigungen später, machten wir uns wieder auf Richtung „The Villas“ um den Abend einzuläuten, nach langer Anreise und viel frischer Seeluft im Anschluss. Zuerst Hedi und kurz darauf auch wir, als Eltern, lauschten dem Rauschen der Wellen quasi vis-à-vis zum Schlafzimmer, während über Nacht der Wind ordentlich auffrischen sollte.

Noch vor dem Frühstück zog es mich früh raus in den stürmischen Morgen, um ein paar Fotos mit Blick auf die Ostsee und den Fehmarnsund zu machen. Der Wind und die Wellen hatten über Nacht ordentlich aufgefrischt und boten eine dramatische Szenerie noch vor dem ersten Kaffee des Tages.
Leider hatte der Wind auch ordentlich Regen im Gepäck und so verbrachten wir den Großteil des Tages in unserer Unterkunft, inklusive guter Musik aus dem Homeentertainment-System im Wohnzimmer und wohliger Kaminwärme. Wir spielten, kuschelten und kochten gemeinsam in unserer voll ausgestatten Wohnküche, nutzten die Regenpausen für kurze Spaziergänge am Strand und so wurde es ein entspannter, zweiter Tag auf Deutschlands drittgrößten Insel.

Der Sonntag begann ähnlich wie der Samstag aufgehört hatte, entspannt und mit einem morgendlichen Spaziergang am Strand. Nur mit dem Unterschied, dass der nächtliche Sturm die Wolken vertrieben hatte und die Sonne im Gepäck hatte. So starteten wir früh und dick eingepackt mit einer kleinen „Inselrundfahrt“, entdeckten kleine, verträumte Dörfer, die uns teilweise sehr an Skandinavien erinnerten (was kein Wunder ist, so ist Dänemark nur eine Fährfahrt entfernt). Besonders am Wochenende, sogar in der Nebensaison, merkt man das auch am skandinavischen Supermarkt-Tourismus, wo palettenweise Lebensmittel auf kleine Anhänger verstaut werden, um dann nach Dänemark oder Schweden ausgeführt zu werden. Aber das ist eine andere Geschichte.


Dank eines Tipps von lieben Bekannten fanden wir noch einen geöffneten und gemütlichen Ort zum verweilen, quasi mitten auf dem Feld mit Blick auf die See und genossen köstlichen Flammkuchen und frische Waffeln. Ideale, kulinarische Begleiter für einen Sonntagnachmittag.

Zurück in unserem Haus am Meer begannen wir unsere Habseligkeiten zu verpacken und das Tolle war: Wir hatten eine Waschmaschine und einen Trockner, so konnten wir mit frischer Wäsche zurückreisen. Tolles Gefühl, welches den Wunsch nach einem Trockner zu Hause nur noch bekräftigt hat😉. Nach einer letzten, abendlichen Kamin- Session inklusive Lena Odenthal Tatort ging es in die Betten, mit dem Gedanken, das Meeresrauschen wieder gegen das urbane Rauschen des Straßenverkehrs eintauschen zu müssen.

Nach einem letzten morgendlichen (Abschieds-)Gruß ans Meer ging es auf die Autobahn, zusammen mit Sprühregen und dem guten Gefühl, die Herausforderungen der kommenden Tage entspannt meistern zu können.

Unser Dank geht an The Villas, welche uns die Unterkunft freundlicher Weise für das Wochenende zur Verfügung gestellt haben. Ad//Anzeige

Work. Work? Work!

Die letzten Berufsjahre verbrachte ich in skandinavisch angehauchten Großraumbüros, jeder Schreibtisch erzählte eine Geschichte über seinen Nutzer: Mal ausführlich und persönlich mit den Bildern der Liebsten und der Familie, mal wie eine Liebesbekundung an den Fußballverein des Vertrauens, mit Tasse für den morgendlichen Automatenkaffee und Mini-Pappaufsteller in Vereinsfarben, oder eher minimalistisch. Minimalistisch, clean und aufgeräumt: das war immer mein Schreibtisch. Wenn jemand in unser Büro kam und ich vielleicht gerade nicht anwesend war, sagten meine Kollegen immer: „Der aufgeräumte Tisch, das ist der von Sven“. Über die Jahre wurde das „meine Schreibtisch gewordene Schublade“ in der ich steckte. Alles aufgeräumt an seinem Platz, meine Form von Struktur und Sicherheit, die ich brauchte (und brauche) um kreativ und produktiv zu arbeiten. Das einzige was mich manchmal störte waren wuchtige, digitale Endgeräte die gefühlt den halben Platz auf dem Arbeitsplatz einnahmen, vom Kabelmanagement unter dem Tisch möchte ich gar nicht erst anfangen.

Mittlerweile bin ich Vater, hatte ein Jahr Elternzeit und somit auch viel Platz für Gedanken, wenn es um die berufliche Zukunft geht. „Hej Sven! Wo siehst du dich in fünf Jahren?“ Eine Frage die einem sowohl beruflich als auch privat immer wieder begegnet. Ich tat und tue mich mit einer konkreten Antwort darauf immer schwer. Hätte man mir vor fünf Jahren gesagt, dass ich die Liebe meines Lebens finde (oder sie mich) und dass ich Vater werde, ich hätte nicht schlecht gestaunt. Was ich aber in dem Jahr Elternzeit gemerkt habe für mich als Arbeitnehmer und Papa: ich möchte nicht mehr zurück in das klassische „Nine to five“ Büro Hamsterrad. Ich möchte mir meine und unsere Zeit wesentlich flexibler gestalten, nach unseren Bedürfnissen als Eltern und als Paar. Ich möchte frei von unterwegs und von zu Hause arbeiten können, in Rahmenbedingungen, die mir und uns guttun. Egal ob ich ein verregnetes Wochenende durcharbeite oder mal vier Stunden mit Hedi spiele, weil ich es kann.

Somit reifte der Gedanke von Tag zu Tag, mich selbstständig zu machen und ja, ich weiß es ist und wird nicht leicht. Aber das hat ja auch niemand erwartet. Und ich fühle mich bereit wie nie, diesen Schritt zu wagen und mich neu aufzustellen.

Wenn ich eben noch ausführlich über ein cleanes Arbeitsumfeld und meine eigenen Rahmenbedingungen geschrieben habe, dann kommt natürlich die Frage auf: „Wie integriere ich einen effektiven Arbeitsplatz in die bestehende Wohnung, ohne das Gesamtbild zu zerstören?“ Relativ schnell war mir klar, dass ich u.a. auch einen Monitor zu meinem Laptop benötigen würde, wenn ich Fotos und Texte kreativ er-und bearbeiten wollen würde. Da war sie also, meine erste Herausforderung. Cleanes und minimalistisches Design welches auch noch bezahlbar ist für einen Monitor? Ist das möglich? So begab ich mich auf die Suche und wurde überraschend schnell fündig.

„The Space“, der Name als Programm. Ein Monitor im schlichten und schlanken Design, welcher sich mehr als zurückhaltend auf oder besser gesagt an meinem Arbeitsplatz einfügen sollte. Warum? Darum: Wird der Bildschirm nicht gebraucht, kann ich ihn flach an die Wand schieben und somit ist der gesamte Arbeitsplatz frei, oder ich ziehe ihn individuell an mich heran, wenn ich ihn brauche. Das Ganze ermöglicht mir der vollintegrierte Schwenkfuß, der fest am Schreibtisch befestigt ist. Mehr als gute Argumente für einen 32“ Bildschirm, der so die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche lenkt und mir bis zu 40% mehr Fläche als ein vergleichbarer, konventioneller Monitor offeriert. Wenn es um die technischen Features geht, scheine ich auf der Höhe der Zeit zu sein. 4K Ultra HD mit einer vierfach höheren Auflösung als Full-HD machen das Arbeiten mehr als angenehm, besonders wenn es um das Bearbeiten von Fotos geht. Weniger scrollen, mehr Platz für Tabs und Fenster. Alles in allem also deutlich übersichtlicher. Das diskrete Kabelmanagement sorgt für eine ansprechende Optik und Funktionalität von Arbeitsplatz und Home-Office. Mehr zu den technischen Features und Möglichkeiten findet ihr übrigens hier.

Jetzt arbeite ich seit ein paar Wochen an und mit diesem Schmuckstück und ich möchte den Komfort nicht mehr missen, so ist der Weg in die Selbstständigkeit sicherlich noch ein langer und manchmal vielleicht ein beschwerlicher, aber die technischen Home-Office Voraussetzungen stimmen bereits und helfen auf dem Weg in den zukünftigen, flexiblen Arbeitsalltag.

Mein Dank geht an die Firma SAMSUNG die mir „The Space“ freundlicher Weise zur Verfügung gestellt haben und mich auf meinem Weg unterstützen. Ad//Anzeige

Northern sky.

I never felt magic crazy as this
I never saw moons knew the meaning of the sea
I never held emotion in the palm of my hand
Or felt sweet breezes in the top of a tree
But now you’re here
Brighten my northern sky.
— Nick Drake "Northern Sky"

Ameland ist eine der fünf bewohnten westfriesischen Inseln in der Nordsee und gehört zu den Niederlanden. Besonders in den Sommermonaten ist die Insel ein besonders beliebtes Urlaubs- und Ausflugsziel bei Schulklassen und Familien. Wir wollten die Gelegenheit nutzen und dieses kleine Idyll quasi in der „Nachsaison“ kennenzulernen, nach dem Trubel des Sommers sozusagen.

Um nach Ameland zu kommen nimmt man am besten die Fähre von Holwerd und reist (sofern mit dem Auto unterwegs) in entspannten 50 Minuten an. Es empfiehlt sich (auch in der Nachsaison) frühzeitig die Fähre online zu buchen, so ist der Platz auf der Fähre begrenzt und man kann sich seinen Zeitslot entsprechend aussuchen.

So starteten wir Montags nach Abgabe von Lisbeth´s Masterarbeit Richtung Holland voller Vofreude auf „Vitamine Sea“, Chocomel und Ruhe, inklusive der „Leih-Omma“ und Neffen im Gepäck. Dank guter Unterhaltung und frischem Kaffee war die knapp dreistündige Fahrt bis zur Fähre ein Kinderspiel und mit ein bisschen Glück & gutem Karma konnten wir noch eine Fähre früher auf die Insel übersetzen. Nach kurzer Autofahrt, da kleine Insel, erreichten wir unser Ziel, den Qurios Park Ameland. Direkt unterhalb des Leuchtturms liegt der Park und innerhalb von wenigen Minuten steht man mit den Füßen in der Brandung. Man kann hinter den Dünen das Rauschen des Meeres hören, für uns ein Gefühl der Ruhe und Entspannung.

Im Ferienpark Qurios Ameland gibt es fünf verschiedene Arten von Sea Houses. Die luxuriösen Unterkünfte sind modern und komplett ausgestattet.
Die Umgebung ist wahrlich ein Paradies für Naturliebhaber. Qurios Ameland ist das ganze Jahr über geöffnet. Nach einem kurzen und reibungslosen Check-in bezogen wir unser „Sea House Family“ mit Blick auf den Leuchtturm. Hedi hatte Spaß auf der Veranda und buddelte vergnügt im Sand, während wir unsere Habseligkeiten und Lebensmittel verstauten. Das Sea House Family verfügt über zwei Schlafzimmer und einen Alkoven. Ein Schlafzimmer hat ein Etagenbett und bietet auch genügend Platz für ein zusätzliches Kinderbett. Der Alkoven ist auch für zwei Erwachsene geeignet. Der Bereich unter dem Alkoven ist als gemütlicher Spielbereich für die Kinder hergerichtet. So verteilten sich alle Reisenden gut auf den knapp 70m² Wohnfläche. Nach einem leckeren Abendessen ging es früh ins Bett, so galt es doch die Insel zu erkunden in den nächsten Tagen.

Am nächsten Morgen holten Hedi und ich frisches Baguette im kleinen Take away Shop des Parks und nachdem alle frisch und satt waren, ging es los in die Dünen und ans Meer. Welch wohltuender Anblick der uns ein wenig an Dänemark erinnerte. Hedi hat ihren Spaß und genoss es sichtlich über den Strand zu „rennen“ und mit uns fangen zu spielen. Die Nähe des Parks zum Strand war „familienlogistisch“ gesehen ideal, so konnte man spontan zurück um einen Kaffee auf der Veranda zu trinken oder Hedi in den Mittagsschlaf zu wiegen. So verstrichen die Tage in einer gewissen Gemütlichkeit, wir erkundeten die Insel mit Fahrrädern und hatten die Möglichkeit mit einem Lastenrad zu fahren. Hedi und wir hatten großen Spaß die Insel auf diese Art und Weise zu „erfahren“, ein Gefühl von Ungebundenheit und Freiheit. Wir machten Stopps in den verträumten, kleinen Ortschaften. Kehrten ein für Kibbeling und Frikandel oder ein köstliches Stück „Appeltaart met Slagroom“. Wir machten Fotos und Hedi winkte munter den Schafen am Wegesrand.

Abends zog ich meist nochmal los in die nahegelegenen Dünen, um Fotos am Strand oder vom Leuchtturm zu machen. Meist war außer mir niemand draußen, besonders am zweiten, sehr windigen und rauen Abend. Ganz allein stand ich auf einer kleinen Anhöhe und während meine Kamera die Sekunde runterzählte um eine Langzeitbelichtung vom Leuchtturm zu machen, schloss ich für einen kurzen Moment die Augen. Stille, trotz Sturm um mich rum. Ich lächelte in mich rein, so war es doch dieses Vertraute Gefühl von ankommen. Ankommen am Meer, raus aus dem Alltag und rein in den „rauen“ Herbst, mitten im Meer. Das war es was wir suchten, dieses Gefühl und wir sollten es auf Ameland finden.

Wehmütig, aber voller Glück sollten wir nach Tagen der Erholung abreisen, ein letzter, abendlicher Gruß von der Fähre Richtung Festland und mit einer Autofahrt, inklusive “Sex and the City Marathon”, einer Tankanzeige am Limit und dem Wissen zwei Tage nach Mallorca zu Reisen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ad//Anzeige: Unser Dank geht an die Qurios Holiday Retreats, die diesen Aufenthalt möglich gemacht haben.

Jil.

Kleines Porträt Update. Heute Vormittag war ich mit der lieben Jil an der RUB unterwegs. Ein bisschen Beton und botanischer Garten. Wenn dir die Fotos gefallen und du auch Bilder von dir möchtest, dann schreibe mir gerne über das Kontaktformular oder per DM auf Instagram.

Ich freue mich auf dich!

Jil

72 Stunden Berlin.

„Fahr doch mit Hedi nach Berlin über das Wochenende. Lass uns mal nach günstigen Bahn-Tickets schauen.“ sagte sie. Da stand er nun im Raum der Gedanke. Papa & Tochter Wochenende in der Hauptstadt, inklusive ICE Fahrt und ohne die Mama. Warum? Mama brauchte ein paar Tage produktive und kreative Zeit, um ihre Masterarbeit nahezu fertigzustellen und ich? Ich wollte mich dieser Herausforderung stellen. Klar, ich hatte ein Jahr Elternzeit und sicherlich war ich auch tageweise mit Hedi allein. Aber drei volle Tage, dass hatten wir noch nie. Es sollte eine ganz wundervolle Zeit werden, so viel vorweg.

Drei Stunden ICE Fahrt Richtung Berlin galt es, Gott sei Dank ohne Umstiege und Verspätung zu meistern. Drei Stunden ein mittlerweile sehr agiles und neugieriges Kind in einem Zug bei Laune zu halten ist erstaunlich leicht, wenn der Sitznachbar hinter einem vier Jahre alt ist und den neugierigen Blicken zwischen den Sitzreihen eine kleine Portion Schabernack entgegenbringt oder die rüstige Dame schräg gegenüber immer wieder in unsere Richtung lächelt. Essen ist dann der finale Schlüssel zum ausgeglichenen Kind, zumindest war und ist es so bei uns. Mögen die Milchbrötchen nie alle werden. Und so verging die Zugfahrt wie im Flug und nach kurzer Orientierungsphase in der Hauptstadt galt es, das nächste Ticket zu lösen, um die Freunde zu besuchen, die uns lieber weise über das Wochenende beherbergt haben. 16 Minuten Regiobahn später, zeigte sich Berlin von einer völlig anderen und sehr idyllischen Seite. Pure Ruhe, viel Grün und ein bisschen Bullerbü-Gefühl.

Nach einem großen und kleinen „Hallo“ bezogen wir unser gemütliches Gästezimmer und Hedi bestaunte das Kinderzimmer unserer Gastgeber, fühlte sich direkt pudelwohl und spielte mit Dinos, Feuerwehrautos und setzte sich wie eine Königin auf die große Ausgabe ihres geliebten Ohren-Sessels.
Wir waren also angekommen, um uns kurz darauf direkt wieder auf den Weg zu machen, ein wenig die Umgebung zu erkunden und natürlich um Fotos zu machen. So isses halt, wenn zwei Instagrammer aufeinander treffen. Ohne Klimaanlage, dafür aber mit viel Mineralwasser und guter Laune entdeckten wir gemeinsam ein wenig die Gegend, machten kurze Stopps, um zu fotografieren und aßen Eis. Während sich Hedi einen weiteren Löffel Mango-Eis aus meinem Becher mopste, merkte ich wie unaufgeregt ich war. Unaufgeregt im Sinne von: „Läuft ja.“ Welch großartige Reisebegleitung ich da einfach an meiner Seite hatte. Wie sicher sich dieser kleine Mensch in einer neuen Umgebung zurecht fand. Wie bedacht und mutig sie war/wurde/ist.

Nach einem ausgiebigen Abendessen fielen wir alle erschöpft ins Bett und eine Mütze Schlaf konnten wir alle gut gebrauchen, so wollten wir doch am kommenden Tag Potsdam erkunden.
Nach einer ersten, erholsamen Nacht „auf dem Land“ frühstückten wir in aller Ruhe, spielten mit den Kindern und machten uns gemeinsam auf in die Stadt in der einst Friedrich der Große sommerlich residierte. Wer hätte es ihm verdenken können. Erstmalig in Potsdam staunten Hedi und ich nicht schlecht, so hatten wir das Gefühl in einer Filmkulisse unterwegs zu sein. Beeindruckende Bauten, erholsame Gärten und Hedi? Sie meisterte kichernd und zu Fuß das Kopfsteinpflaster, bestaunte Säulen oder einfach einen Grashalm. „Wie sehr sie sich einfach in den letzten Wochen verändert hat.“ dachte ich mir und dieser Gedanke erfüllte mich mit Vaterstolz. Welch Erfahrung, die ich so dankbar annahm. Nach so viel historischem Erkunden zog es uns im Anschluss in den Garten, die Kinder brauchten ein wenig Wiese und Matsch und die Eltern ein kühles Getränk. So neigte sich der zweite Tag mit einem gemeinsamen Bad der Kinder und Abendessen dem Ende zu. Während im spätsommerlichen Idyll die Sonne sank und wir alle zur Ruhe kamen.

Der Montag war gleichzeitig auch Tag der Abreise und des Erkundens der Stadt. Hedi und ich fuhren in aller Ruhe Richtung Innenstadt, da unsere Gastgeber in die KiTa bzw. zur Arbeit mussten. So besuchten Hedi und ich zwei, drei Fotomotive und gegen Nachmittag machten wir ein kleines Picknick auf der Wiese vor dem Reichstag, bevor es dann wieder nach Hause gehen sollte.
Diese Stunde auf der Wiese war geprägt von Staunen und Kichern, von Ausgelassenheit und Nähe. Ich machte ein Video für Mama zu Hause und dokumentierte ungewollt den prägendsten Moment dieser Reise. Hedi und ich spielten Fangen und sie jauchzte vor Glück. Sie war frei und zufrieden. Ich war ergriffen und stolz, verdrückte eine Träne (vielleicht auch fünf) während ich mir diese Momentaufnahme abermals ansah. In meinem Kopf fügten sich plötzlich so viele Gedanken, denn wir als Familie können alles schaffen, wenn wir nur zusammenhalten und uns gegenseitig den Rücken freihalten. Die folgende Zugfahrt Richtung Heimat beinhaltete alles von fast einer Stunde Verspätung, seltsamen Mitreisenden und und und. Sicherlich auch ein paar Zeilen wert, aber warum für solch negative Dinge Energie und Kraft verschwenden?

Focus on the good.

PS: Danke von Herzen an Cat und ihre Familie. Für das Beherbergen, Tourguide spielen, den Garten und gute Gespräche.

Sehnsucht.

23:03 Uhr irgendwann vorletzte Woche. Ich stehe auf dem Balkon und hänge die weiße Wäsche auf, während in der Küche zum x-ten Male der Bon Iver Mitschnitt vom MELT! läuft. Justin Vernons Stimme ist voller Sehnsucht und Vocoder Effekten und sie füllt leise die Stille im Hinterhof.

I told you to be patient I told you to be fine
I told you to be balanced I told you to be kind

Ich denke über zwei Gespräche nach. Letzteres der beiden begab sich ein paar Stunden zuvor in der Waschküche. Ich traf auf die ältere, rüstige Dame, die eine Etage tiefer wohnt. Sie machte gerade die Gießkanne voll, um draußen im Hof die ausgewaschenen Eisschatullen mit Wasser für die Vögel zu füllen. Wir sprachen über das Wetter, wie sie auf Regen hoffte, damit das Grab ihres Mannes respektive die Blumen darauf ein bisschen Wasser abbekommen sollten und darüber das wir Freitag in den Urlaub fahren würden. Sie erzählte mir das sie im September nach Borkum fahren möchte und sie beendete das Gespräch mit einem solch klaren, reflektierten so wie unfassbar traurigen Satz „Dies wird wohl meine letzte Reise sein“. Wow! Was für eine Aussage, mal eben in der Waschküche zwischen 40° Wäsche und aufgefüllten Gießkannen.

Einige Stunden zuvor waren Hedi und ich in der Stadt, im Café des Vertrauens. Geeister Flat White für unterwegs….eigentlich. Wir kamen aber nur bis zum ersten Tisch im Außenbereich, ich grüßte ein bekanntes Gesicht, denn Bochum ist ja auch nur ein kleines Dorf im beschaulichen Ruhrgebiet. Mein Gesprächspartner erzählte mir das er in den letzten zwanzig (!) Jahren nur einmal richtig in Urlaub gewesen sei. Ich räusperte mich kurz und fragte minimal verwirrt nach was denn in all den anderen Jahren passiert bzw. nicht passiert war?! „Hat sich nicht ergeben, aber ich habe mittlerweile schon Sehnsucht…im November geht es wohl vier Wochen nach Teneriffa. Ich habe ja noch 31 Tage Urlaub“.

And I could see for miles, miles, miles

Als ich den leeren Wäschekorb ins Schlafzimmer brachte, da lagen vorm Fenster die aufgeklappten und fast fertig gepackten Koffer für unsere kommende Reise. Ein schöner und gleichzeitig beruhigender Anblick, so geht es doch „Raus aus dem Alltag“, klar in der Hauptsaison, aber hej (!) der oftmals zitierte Tapetenwechsel, Akkus aufladen, Lebensqualität usw.

I'm up in the woods, I'm down on my mind
I'm building a sill to slow down the time

Und die Sehnsucht wird größer. „Wanderlust“ wie es so schön heißt, Fernweh der Kategorie 1.
Parallel laufen ein paar Instagram Stories durch. Zufriedene Menschen auf dem Weg nach Hause vom Strand. Sie haben ihn gefunden, ihren Ort der Sehnsucht und Lebensqualität. Sie scheinen angekommen. Kommt man überhaupt an? Die letzte Reise, sie führt nach Borkum oder die nächste nach fast zwanzig Jahren auf die Kanaren. Was sich übrigens prima reimt.

And the story's all over
In the morning, I'll call you
Can't you find a clue
When your eyes are all painted Sinatra blue

Mittlerweile sind wir auf dem Weg nach Düsseldorf um für eine Nacht ins HENRI Düsseldorf Downtown einzuziehen. Denn am nächsten morgen geht es FRÜH Richtung Balearen, an unseren ganz eigenen Ort der Sehnsucht. Aber dass ist und wird eine andere Geschichte. Gemäß dem Hoteleigenen Slogan „Every day should be a HENRI day“ werden wir herzlich an der Rezeption begrüßt und uns die frohe Kunde übermittelt das a) unser Zimmer bereits Bezugsfertig ist und b) ein zweites, sehr leckeres Frühstück auf uns wartet. Welch schöner Beginn von nicht ganz 24 Stunden Aufenthalt in Düsseldorf.

„Wäre Henri ein Mensch, so würde man sich in seiner Gegenwart sofort wohl fühlen und sich fragen, ob man ihn nicht schon irgendwo einmal gesehen hat.“

Diesen Auszug aus dem Hotelbooklet in unserem Willkommenspackage brachte mich eben zum Schmunzeln. So entdeckte ich nach unserem Frühstück und während meiner kleinen Hotelführung, immer wieder liebevolle Details. Dekoration und Einzelstücke vom Flohmarkt, abseits bekannter 0815 Hotelausstattung. Alles fügt sich wunderbar authentisch in das 60er-70er Design ein und lässt einen direkt entspannen. Das Hotel befindet sich in einem ehemaligen Bürogebäude mit 79 Studios und lädt ein den aufstrebenden Stadtteil Pempelfort zu erkunden oder einfach sich zu Fuß Richtung KÖ etc. aufzumachen. Die zentrale Lage zum Hauptbahnhof war ein weiteres Argument für uns, so hatten wir doch Urlaubsgepäck und Kinderwagen dabei.

Damit Lisbeth ein wenig Zeit für sich und die Fertigstellung ihrer Masterarbeit hatte, schnappte ich mir Hedi und packte sie in die Trage und wir machten einen Spaziergang durchs Viertel, begleitet von Fernweh und Vorfreude auf die nächsten Tage. Ich möchte definitiv zurückkommen um ein wenig zu fotografieren, denn es scheint viel in diese Viertel zu passieren. Zurück im Hotel erwartet uns frischer Käsekuchen und ein prall gefüllter Kühlschrank in der Lobby. Die Perfekte Kombi um noch ein wenig zu entspannen und so genossen wir unser L-Studio mit satten 27m² Fläche und tollem Ausblick über Eck.
Die Nacht wurde kurz, denn unser Taxi zum Flughafen sollte uns bereits um 3:45 Uhr abholen. Minimal verschlafen checkten wir also aus und uns erwartet eine kleine Überraschung in Form von zwei, mit frischem Kaffee, gefüllten Thermobechern, sowie Käsebrot und Wasser für die Reise. Definitiv ein Lifesaver und ein dickes DANKE für´s organisieren an das aufmerksame Hotelpersonal.

Mit dem Taxi ging es dann an den Airport und plötzlich waren wir raus aus der gemütlichen Hotelblase. Großes Gewusel um 4:00 Uhr morgens in der Abfertigungshalle -> nächster Stopp: Mallorca. Wie gesagt, dass wird eine neue Geschichte.

Vielen Dank von Herzen an das HENRI Hotel Düsseldorf Downtown für alles. Für den warmen Empfang, dass tolle Zimmer und ganz besonders für den erholsamen Aufenthalt und den frischen Kaffee. So konnten wir deutlich entspannter in unsere Urlaubswoche starten.

Was also bleibt? Fernweh und Sehnsucht nach dem eigenen “Happy Place”? Die letzte Reise oder die Momente die uns prägen für die weitere Reise aka. das Leben als solches? Es bleibt die Sehnsucht und der Wunsch nach Erinnerungen, denn sie tragen uns durch den Alltag. Egal ob in Düsseldorf, auf Mallorca oder auf der letzten Reise nach Borkum.

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Erinnerungen.

Du möchtest emotionale Erinnerungen, diesen einen, kleinen Moment konservieren bevor er verloren geht? So könnte es aussehen. Bei euch zu Hause, in eurem Garten oder auf Mallorca. 😉

Wenn dir mein Stil gefällt und du auch gerne Bilder von dir und deiner Familie haben möchtest, dann nutz gerne das Kontaktformular oder schreibe mir eine Mail an hej@svenkleuter.com

Ich freue mich auf euch.

Lost in Seoul.

Diese Stadt ist eben doch gar nicht so hart, wie du denkst.

Guten Morgen Berlin
Du kannst so hässlich sein
So dreckig und grau
Du kannst so schön schrecklich sein
— Peter Fox "Schwarz zu blau"

Northern wind.

You’re the Northern Wind
Sending shivers down my spine
You’re like fallen leaves
In an autumn night
You’re the lullaby
Singing me to sleep
You are the other half
You’re like the missing piece
— City and Colour "Northern wind"

Weil die Zeit sich so beeilt.

Samstagabend in der Küche. Die Spülmaschine dreht ihre Runden und ich sitze am Küchentisch, lausche der Hintergrundbeschallung aus dem neuen, drahtlosen Lautsprecher inklusive Regen von draußen. Die Liebste entspannt in der Badewanne, Hedi schläft tief und fest, träumt hoffentlich vom letzten Abendbrei oder kleinen Häschen und ich aka. der Papa genehmige mir einen Gin Tonic.

Seit ein paar Tagen begleitet mich neue Musik. Dafür liebe ich Spotify, diese schier endlose Möglichkeit quasi „Unerhörtes“ (meinerseits) zu entdecken. Eine Band Namens „Hammock“ erreichte meine Ohren und schlagen in die gleiche Kerbe wie „The Album Leaf“ oder „This will destroy you“. Bands, die ich allesamt sehr schätze und mir ebenso ein Kopfkino bereiten.

Letzten Samstag begann es. In Sankt-Peter Ording. Wir verbrachten ein paar Tage an der See, erstmalig in SPO gastierten wir im Beachmotel bei wundervollem Herbstwetter. Ich stand früh morgens am Leuchtturm von Westerhever, hatte meine Kopfhörer auf und die Musik passte perfekt zur Szenerie. Ich war völlig allein dort, zumindest was Menschen betrifft. Um mich rum hunderte Gänse in den Salzwiesen bei den Vorbereitungen, um Richtung Süden aufzubrechen, um dort zu überwintern. Ich musste sehr grinsen, ein wahrlich gelungener Morgen. So friedlich und wunderschön.

Leuchtturm Westerhever

Zurück im Hotel traf ich meine Liebsten zum Frühstück. Warmer Kaffee und frisches Rührei stärkten für den Tag, während sich Hedi im Hochstuhl sitzend daran begab, eine Mandarine genauestens zu erkunden und dabei die Gäste um uns rum unbemerkt verzauberte.
Unser Hotel lag quasi direkt hinter dem Deich und so lagen lange Strandspaziergänge sprichwörtlich nah. Die Weite am Strand, die Dünen und das Meer trugen ihr Übriges zur Erholung bei. Und manchmal, da schossen mir wieder Bildfragmente von früh morgens durch den Kopf und vor meinem geistigen Auge. Nachhaltiges Kopfkino, gepaart mit Gedanken an Gegenwart und Zukunft, befüllt mit dankbaren Emotionen und Glücksmomenten.

So gingen ein paar erholsame Herbsttage ins Land. SPA, Strand, Spaziergänge, Kaffee & Kuchen und (!) wir feierten unser zweijähriges Kennenlernen. „Weil die Zeit sich so beeilt“ könnte man jetzt sagen, wenn man Popzitate als Referenz verwenden möchte. Wo ist sie hin? Die Zeit? Was wir nicht alles erlebt haben, worauf wir nicht alles stolz sein können. So standen wir also in den Dünen von SPO und die Zeit sie beeilte sich etwas weniger in diesem Moment. Das nennt man wohl Inne halten, ohne 4G oder WiFi, nur wir als Familie und Team.

Am Freitag ist Hedi sieben Monate alt geworden. Als wir damals nach Hause kamen, lief eine sehr ruhige und entspannte Playlist auf Spotify. Wie es der Zufall (?) so will, findet sich darauf die Band „Hammock“ wieder.  Und weil die Zeit sich so beeilt ist in vier Wochen Weihnachten, der entsprechende Glühweinballermann in der Innenstadt fand unlängst seine Eröffnung. Ich hörte heute den Song „Sinking inside yourself“ auf dem Weg in die Stadt und all die hektischen Menschen wabberten an mir vorbei Richtung Black-Weekend-Schnäppchen und ich sehnte mich einfach nur zurück, an diesen Morgen am Leuchtturm.

// Anzeige: Unser Dank geht an das Beachmotel SPO für die herzliche Gastfreundschaft.

re:member

Ólafur Arnalds, Konzerthaus Dortmund 06.10.2018

Im Rahmen der Pop-Abo - Reihe gastierte am vergangenen Samstag Ólafur Arnalds im Konzerthaus Dortmund. Endlich sollte ich die Gelegenheit bekommen, diesen virtuosen Isländer live zu sehen.

Ólafur Arnalds wird auf der aktuellen Tour von diversen Streichern, einem Schlagzeuger, sowie zwei selbstspielenden Pianos begleitet. Letztere werden durch eine spezielle Algorithmus-Software gesteuert, an der er zwei Jahre mit einem Freund gebastelt hat. Das allein zeigt bereits wie detailverliebt dieser Mensch zu sein scheint und doch ahnte ich nicht ansatzweise wie sehr mich dieses Konzert beeindrucken sollte.


Mein Dank geht an das Konzerthaus Dortmund, die mir freundlicherweise einen Fotoausweis für dieses Konzert zur Verfügung gestellt haben. So konnte ich ein paar Minuten vor Einlass in den Saal und meinen Platz am Mischpult beziehen. Pluspunkt: ich konnte einen Blick auf die Setlist erhaschen:

Intro
Árbakkinn

Brot
Only the winds

re:member

Unfold
Beth´s Theme

Verses
Saman

Dalur
3326

Ypsilon
Undir

Ekki Hugsa

Nyepi
Doria

Near Light

--------------------

Lag Fyrir Ömmu

Vom Mischpult aus zu fotografieren war eine kleine Herausforderung, so war doch die Beleuchtung perfekt auf die Musik abgestimmt. Auch hier zeigte sich die Perfektion von Ólafur Arnalds. Man tauchte unmittelbar in die Klangwelten ab und (zumindest ich) driftete gedanklich das ein oder andere Mal an Islands Küste ab.


Nach dem dritten Song zog ich in Reihe 20 um und staunte weiter, ebenso meine Sitznachbarn vor, hinter und neben mir. Das Publikum setzte sich aus Indie-Nerds, Pop-Abonnenten, die sonst eher klassische Konzerte besuchen würden und einigen Fans von Borussia Dortmund, die nahtlos aus dem Stadion kamen, zusammen. Welch Kontrast. Kurz vorher noch im Stadion, zusammen mit 80.000 Menschen und nun so intim und leise, dass man das Knarren der Fußpedale am Piano hören konnte. Elegant wurde der musikalische Spielplatz von Arnalds bedient, so entstanden massive Soundwände bis hin zur völligen Stille.

Òlafur Arnalds verstand es, das Publikum mit in dieses Erlebnis einzubeziehen. Sei es durch sympathische Ansagen zwischen den Stücken oder durch die Aufforderung einen Ton mit ihm zu singen, welcher instant aufgenommen und durch diverse Effektgeräte geschickt wurde, um schließlich mit dem folgenden Song zu verschmelzen.

Man hätte diesem Ensemble noch Stunden zuhören können, aber gegen 21:45 endete dieses wundervolle Konzert-Erlebnis bei tosendem Applaus, welcher mich hinaus in das freitägliche Nachtleben im Dortmunder Brückviertel spülte.

Þakk òlafur Arnalds.

Weitere Konzerttermine findet ihr hier.

// Anzeige: Mein Dank geht an das Konzerthaus Dortmund für die freundliche Unterstützung.


Ahoi Dänemark!

Bisher war Dänemark für uns nur ein „bisschen“ Kopenhagen in Form eines Städtetrips, köstliche Kanelsnegl, große Interior-Designliebe und beruflich bedingtes Umsteigen in die Bahn rüber nach Süd-Schweden. Das sollte sich ändern. Unbedingt!

Schließlich zählen die Dänen zu den glücklichsten Menschen der Welt, warum also nicht ein Stückchen HYGGE-Mentalität adaptieren und mit ins heimische Ruhrgebiet schleusen. Da Dänemark flächenmäßig überschaubar ist, kam relativ schnell der Gedanke auf, das Land mit dem Bulli zu erkunden. Autark und minimalistisch reisen und „hyggelig“ am Strand aufwachen klang sehr vielversprechend in meiner leicht romantischen Vorstellung.

 Da wir leider keinen Bulli oder ähnliches, fahrbares Schlafzimmer unser Eigen nennen können, musste eine Mietversion her und schnell stieß ich bei der Instagram-Recherche auf die sympathischen Jungs von AHOI Bullis, die von Hamburg aus ihre weißen Bullis hinaus in die Welt schicken. Für unser Reisevorhaben war Hamburg perfekt, um weiter gen Norden zu reisen und vorab noch der Stadt einen kurzen Besuch abstatten zu können. Gesagt, getan – Reisedatum festgelegt, eine grobe Route gesteckt, recherchiert, gestaunt, Reiseführer geliehen bekommen, Tipps aus dem Bekanntenkreis bekommen und mit Sack und Pack nebst Frau und Kind in großer Vorfreude und minimaler Aufregung Richtung Hamburg aufgebrochen.

Vor Ort bekamen wir eine sehr ausführliche und kompetente Einweisung inklusive Tipps und Tricks für unser Gefährt, welches wir vorher aus drei Varianten wählen konnten. Die Namen dafür sind passender Weise „St. Pauli“, „Eppendorf“ und „Blankenese“ und unterscheiden sich in ihrer Ausstattung. Letztere sollte unser mobiles Heim für die nächsten Tage werden. Hinzu lassen sich diverse, optionale Packages an nützlichen Extras auf Wunsch hinzubuchen. Darunter zählen beispielsweise ein Bettwäsche- und Handtuch-Set, eine WALDEN Abenteuer-Box, „Porta Potti“ aka die mobile Toilette und und und. Der faire Aufpreis lohnt sich definitiv, insbesondere beim Bettwäsche- und Handtuch-Set, wie ich finde!

Solltet ihr noch keine (genaue) Destination im Kopf haben, so bekommt ihr vom AHOI Bulli-Team auch kompetente Beratung bei Eurer Tourenplanung, quasi ein Rundum-sorglos-Paket (abenteuerlich wird es ganz gewiss – so oder so).

Mehr Input über das Konzept und die Vielzahl an (Buchungs-)Möglichkeiten findet ihr hier.

Die Route stand für uns wie gesagt nur grob fest, denn wir wollten uns treiben lassen und die Möglichkeit genießen, anzuhalten wann und wo wir wollten. Das ist dieses ganz Besondere am „Vanlife“: du lebst in deinem eigenen kleinen Universum und kannst immerzu abtauchen in Urbanität und Natur, kannst dich überraschen lassen von schönen Orten und atemberaubender Landschaft und das bei kühlem Radler oder aufgebrühtem Kaffee.

Die erste Etappe führte uns bis kurz vor Åarhus, wir stoppten am späten Abend bei lauen Temperaturen auf einem Campingplatz und fuhren das Dachbett neben einer Vielzahl von Dauercampern aus. Fazit noch vor dem Schlafengehen: die Vorstellung im Kopf sah anders aus, hatte mit mehr Meer zutun und sollte weniger Parzellen-Party beinhalten. Es sollte im Nachhinein betrachtet auch die einzige Nacht auf einem „klassischen“ Campingplatz werden. Trotzdem erst einmal schlafen, Kräfte sammeln, ins Dachbett krabbeln und selig wegdösen. Am nächsten Morgen wurden wir vom herabprasselnden Regen geweckt und bis zum ersten Kaffee dauerte es ein paar Handgriffe als oller NEU-Camper. Jedoch sei gesagt: der erste Kaffee im Bulli schmeckte besonders gut und wir kamen langsam in unserem fahrbaren, erstaunlich geräumigen Apartment an. Da es in Åarhus a) regnete und b) es in der Innenstadt eher spärlich mit Parkmöglichkeiten für einen Bulli bestellt war, gab es nur eine kurzen aber durchaus köstlichen Besuch bei La Cabra (endlich!) und einen kleinen Spaziergang durch die Altstadt mit der Erkenntnis: wir kommen bestimmt wieder. Alle Mann rein in den Bulli, anschnallen und den hohen Norden ansteuern, geradeaus dem Meer entgegen und laut Vorhersage schien uns auch wesentlich camperfreundliches Wetter zu erwarten.

Nächste Destination war einer der befahrbaren Strände Dänemarks in dem sympathischen Örtchen Løkken. Eine ohnehin super Idee: befahrbare Strände, keinerlei Einfuhrpreise und meist vorhanden: öffentliche Toiletten und Waschmöglichkeiten. Ein verantwortungsvoller Umgang wird vorausgesetzt und scheint problemlos eingehalten zu werden, wie wir feststellten.

Dort angekommen, lässt sich das Erlebte kaum in Worte fassen. Weitläufiger Sandstrand, frischer Kaffee Blick aufs Meer und die Dünen im Rücken bei bestem Wetter. Durchatmen, wirken lassen und da war es plötzlich dieses „HYGGE “ Gefühl. Hedi bestaunte das rauschende Meer, war entspannt und nach einem langen Spaziergang am Strand gab es eine köstliche Pasta zubereitet vis á vis zum Meer. Satt, entspannt und glücklich ging es dann zu „Bett“. 120x200cm Liegefläche sind zu dritt ambitioniert, aber machbar. Dem Meer und Wind sei Dank, fielen wir in einen tiefen und erholsamen Schlaf. So gingen die Tage ins so glückliche Land. Die Tipps und Tricks gingen einem nach ein paar Mal üben leicht von der Hand und die Option, einfach losfahren zu können, gab uns wirklich ein Gefühl von Freiheit. Das und die Tatsache, die Frühstücks-Eier im Meer abzuschrecken.

Nach Løkken verbrachten wir eher zufällig unseren letzten Tag respektive unsere letzte Nacht in Børsmose. Gefühlt ein Geheimtipp und eher aus der Not heraus geboren, da wir am Vortag stundelang keinerlei Empfang/Internet hatten und unsere eigentlich geplante Destination aufgrund eines US-Car Treffens am Strand uns eine Nacht auf einem Marina-Parkplatz bescherte. Aber das ist eine andere Geschichte ... wir sprachen von Abenteuer! Hello!

Børsmose machte uns den Abschied aus Dänemark nicht leicht. Der Strand noch weitläufiger, die Dünen noch höher und noch weniger Menschen um uns. Dafür viele Sterne in der Nacht und strahlender Sonnenschein am Tag. Auch hier: Wir kommen bestimmt wieder.

Leicht wehmütig, aber unendlich glücklich ging es dann wieder zurück nach Hamburg um den Bulli vollgetankt und schweren Herzens wieder abzugeben.

Während die Mädels auf der Rückfahrt ein wenig schliefen, formte sich bereits mein Fazit im Kopf und im Hintergrund lief die aktuelle Lieblingsplaylist: Reisen im Bulli mit Baby kann ich bzw. können wir nur jedem empfehlen der die Gelegenheit dazu hat. Was haben wir uns im Vorfeld Gedanken dazu gemacht: Was brauchen wir? Was nehmen wir mit? Tatsächlich haben wir von unseren Klamotten nur die Hälfte gebraucht und unser Essenvorrat reichte exakt bis zur Rückgabe. Die atemberaubenden Eindrücke lassen einen noch genügsamer als ohnehin schon werden. Alles Notwendige hatten wir dabei und hätten wir im Zweifelsfall auch überall bekommen (Windeln, Pflegetücher etc.).

Und Hedi mit ihren vier Lebensmonaten? Die hatte sichtlich Spaß, war ausgelassen, entspannt und aufgeregt je näher es ans Meer ging. Sie schlief selig zwischen uns ein und wir öffneten morgens die Kofferraum-Klappe und schalteten das natürliche „Ocean-TV“ ein. Dauerprogramm versteht sich.

Was bleibt? Zähneputzen mit Meerblick ist eine Wucht! In die Ostsee springen kann auch im frischen September super sein! Camper untereinander sind kommunikativ, hilfsbereit, aufgeschlossen und interessiert!

Daneben paaren sich natürlich unendlich schöne Erinnerungen an diesen Roadtrip, der vom Gefühl der Freiheit und ganz besonderer Reiseatmosphäre geprägt war. An das am Meer aufwachen, an das „Fangen spielen“ Rund um den liebgewonnenen Bulli, an die köstlichen Kanelsnegl im dänischen Hinterland und an die Tatsache, dass wir mehr „Meer“ wollen. Mehr unterwegs sein und mit Hedi die Welt bereisen möchten. Gerne mit Bulli und weiterhin stets minimalistisch. Wir üben und lernen noch- das nächste Mal dann ohne sperrigem Koffer und mit standesgemäßem Seesack – oder so.

// Anzeige: Unser Dank geht an die Firmen AHOI Bullis und Millican Bags für die freundliche Unterstützung.

Kölle du bes e jeföhl.

Ach Köln. Lange haben wir uns nicht mehr gesehen und sofort war unser "Jeföhl" wieder da.

PS: Danke an das 25hrs The Circle Hotel für den tollen Aufenthalt.