Deine Mallorca Momente.

Deine Mallorca Momente, festgehalten als visuelle Erinnerungen mit viel Herz und balearischer Sonne. Du bist zwischen April und Juni auf Mallorca, verbringst dort deinen Urlaub, zusammen mit deinen Lieben? Du wünscht dir deine persönlichen Erinnerungen die bleiben? Dann melde dich gerne per Mail bei mir und wir finden einen gemeinsamen Termin für dein/euer persönliches Shooting. Schreibe mir gerne eine Nachricht an: hej@wirplus3.de und wir besprechen deine/eure Wünsche die wir dann gemeinsam auf Mallorca verwirklichen.

Das erwartet dich/euch:

“Mallorca Momente”

Deine/eure persönlichen Momente, festgehalten in einem Shooting am Strand oder eurem Lieblingsort, auf alle Fälle mit viel Herz und mallorquinischen Lebensgefühl. Ich bleibe so lange, bis wir eine wundervolle Auswahl an Bildern für Dich und Euch haben. In der Regel in etwa ein bis zwei Stunden.

  • Du bist Du und Du bist gut so.

  • Ich möchte Dich/Euch so natürlich und ungezwungen wie möglich fotografieren.

  • Ich möchte, dass die Aktivität des Fotografierens in den Hintergrund rückt und Du/Ihr mich idealerweise gar nicht bemerkt.

  • Sei(d) Du/Ihr selbst!

  • Ich möchte all die kleinen und liebevollen Details festhalten die Dich und Euch ausmachen.

Was kostet das Shooting?

Das Shooting kostet 450€ und das bekommst du dafür:

Alle Fotos selektiert, bearbeitet und hochauflösend als digitale Bilder in einer Online Galerie zum Download, mindestens 25. Die Galerie ist passwortgeschützt und funktioniert wunderbar sowohl zu Hause am Rechner oder auch Mobil unterwegs auf deinem Smartphone. Des weiteren könnt ihr die Galerie natürlich auch mit euren Freunden und Verwandten teilen wenn ihr mögt. Aus der Galerie raus könnt ihr euch die Fotos in Original Auflösung runterladen, zusätzlich gibt es einmal auch den “unromantischen” Downloadlink wo alle Bilder auf einmal enthalten sind.

Gerne besuche ich euch an eurem Urlaubsort (im Umkreis von 50km von Portocolom, bei größeren Entfernungen berechne ich eine Anfahrtspauschale von 50€)

Organisatorisches:

Ich berechne 25% vom Shooting Preis vorab für eine verbindliche Terminanfrage. Sollte das Shooting eurerseits abgesagt werden, dann berechne ich weitere 25% als Ausfallgebühr. Sollte das Shooting meinerseits abgesagt werden müssen, bekommt ihr selbstverständlich eure Anzahlung zurück.

Habt ihr Fragen, Wünsche, Ideen?? Dann meldet euch gerne bei mir. Ich freue mich auf dich und euch!

Wann machen wir mal was für uns?

Eine Frage so simpel und gleichzeitig so schwer zu beantworten.


Eine Frage zwischen Wäsche abhängen oder wahlweise Spülmaschine einräumen. Elton John würde jetzt inbrünstig „The circle of life“ schmettern und aktuell ist eben dieser „Circle“ ermüdend. Er macht uns mürbe Tag ein, Tag aus. Herbstferien ohne Ziel und ich höre die Stimmen sagen „Man kann es sich zu Hause auch schön machen“ oder „Machen Sie Urlaub in Deutschland … vermeiden Sie Reisen ins Ausland“ und dann kamen Schlagzeilen wie "Bitte bleiben Sie, wenn immer möglich, zu Hause" und „Ruhrgebiet wird zum Risikogebiet. Stehen Abriegelungen bevor? Holland in Not.“

Die Schlagzeilen mischen sich unter den aktuellen Lieblingssoundtrack und lassen mich für einen Moment innehalten. „Wann machen wir mal was für uns?“ Jeden Tag eigentlich, wenn man es streng nimmt, es sind die kleinen Dinge die uns im „Circle des Alltags“ am Leben halten. Hedi´s Lachen, Berührungen, Worte, gegenseitige Unterstützung und eine Partnerschaft auf Augenhöhe. All das Machen wir für uns oder besser gesagt wir Leben es. Dennoch sind die Akkus leer, die wenigen (möglichen) Reiseziele ausgebucht und/oder unbezahlbar. Der Wunsch und die Sehnsucht nach Veränderung/Abwechslung ist unfassbar groß. Es ist die Ungewissheit die mürbe macht. Wie geht es wann weiter?? Irland geht in den zweiten Lockdown und gleichzeitig sind angeblich über 50% der Fincas auf Mallorca für 2021 bereits ausgebucht. Warum frage ich mich? 2021 ist doch nicht alles vorbei?? Eher alles anders, nur weiß niemand, wie?

„Dann schaffen wir uns eben unser eigenes, kleines Paradies“ Landflucht? Hm, mal eben Immoscout checken?! Ach ne, lieber doch nicht. Ähnliches Dilemma. Nix bezahlbares dabei, geschweige denn optisch ansprechend. Und was, wenn doch mal was dabei ist? Auf was würde man verzichten, müsste man überhaupt auf etwas verzichten? Oder auch was würde man alles gewinnen? An Lebensqualität etc.?

So verzweifelt gegenüber die „S04“ Fahne beim Nachbarn auf dem Balkon im Wind flattert, so verzweifelt lassen mich all diese Fragen und Gedanken zurück.

Und irgendwie fällt mir gerade auch nicht mehr dazu ein. Beim nächsten mal wieder … Versprochen.


Coastline und Campvibes

Anfang des Jahres war unsere letzte und auch bisher einzige Reise 2020. Groß also die Sehnsucht nach Weite, Meer und Entspannung in einer verrückten und fordernden Zeit.

Bereits letztes Jahr wollten wir per Van Richtung Dänemark und Hygge aufbrechen, was aber kurzfristig mangels Gefährts ausfallen bzw. verschoben werden musste. So freuten wir uns umso mehr, dass es trotz aller Herausforderungen dieses Jahr funktionieren sollte: Roadtrip in den Norden mit dem CROSSCAMP und doch sollte es minimal anders kommen als zu Hause am Rechner geplant.

Um in den Norden aufbrechen zu können, musste ich erstmal per Bahn tief in den Süden Richtung Allgäu aufbrechen, um in Isny unser temporäres Zuhause übernehmen zu können. Neun Stunden Bahnfahrt später, gefüllt mit frischen Stullen und mehr Reiseplanung, kam ich im Allgäu an und checkte die Nacht in eine kleine Pension am Ort ein, um am nächsten Tag frisch und ausgeschlafen für die Rückreise mit dem Van zu sein.

Am Folgetag bekam ich bei CROSSCAMP von einem Mitarbeiter in aller Ruhe und Ausführlichkeit das Auto erklärt: Wie geht das Dach auf? Was muss ich beachten, wenn wir kochen möchten? Auf alle Fragen gab es eine kompetente Antwort. Und dann ging es auch los: erster Stopp das Ruhrgebiet, die Familie einsammeln und das Auto vorbereiten für den nächsten Tag, der Tag der Abreise Richtung Hygge.

Sieben Stunden (netto) Fahrt trennten uns vom Aufwachen in den Dünen, vom Strand und von der dringend benötigten Auszeit. Ca. neun Stunden und diverse Eis an Raststätten später erreichten wir müde und glücklich unser erstes Ziel in Nørre Lyngvig. Eine kurze Runde über den Platz und wir fanden unser idyllisches Plätzchen für die ersten Tage, eingebettet in den Dünen, hinter denen das ersehnte Meer liegt. Aber erstmal: Dach auf, Betten beziehen und von der Fahrt erholen.

Erster Gedanke am nächsten Morgen: „Das Meer ist hinter den Dünen, wir können es fast hören.“ Allerdings will ein Tag am Meer gut gefrühstückt bestritten werden und so wurde die Schlafstätte fix umgebaut und kurze Zeit später nahmen wir unser erstes Outdoor-Frühstück ein. Ein frischer Kaffee und der Duft von Salzwasser taten ihr Übriges und so erklommen wir die Düne Richtung Strand. Oben angekommen quiekte Hedi vor Freude, als sie das Meer sah und so ging es uns letztendlich auch. Endlich angekommen. Nachdem wir gefühlt den halben Strand umgegraben hatten, ging es erstmal müde und zufrieden Richtung mobiles Zuhause zurück. Kurze Mittagspause im Van, inkl. Snack für alle, bevor es dann losging, um die Gegend ein wenig zu erkunden.

Da sich das Wetter leider zusehends verschlechterte, fuhren wir Richtung Børsmose Strand, ein Autostrand wie es in Dänemark einige dieser Art gibt. Nach einer knappen Stunde Fahrt durch Dänemarks wunderschöne Küstenlandschaft erreichten wir unser Ziel und befuhren mit Glücksgefühlen den Strand. Zusammen mit ein paar anderen Camper Vans standen wir quasi in erster Reihe zum Meer, bereit den Tag am Strand zu verbringen. Auch wenn das Wetter eher mäßig war, hatten wir unseren Spaß. So hatten wir unser mobiles zu Hause jederzeit in Sichtweite von unseren Buddelplätzen am Strand, ein wenig fühlte es sich wie eine Camper-Variante eines All-Inclusive-Urlaubs an: Jederzeit konnten wir uns versorgen, Kaffee brühen und Zimtschnecken verputzen oder ein wenig ausruhen mit Blick aufs raue Meer vor uns. All Inclusive, nur ohne Bändchen.

Das gute am mobilen Zuhause: Man kann spontan agieren, wenn das Wetter einem quer kommt und sich eine alternative Route, passend zum Wetterbericht, basteln. Da wir bei Einreise sechs Übernachtungen nachweisen mussten, waren wir regional ein wenig an die Westküste Dänemarks gebunden und bewegten uns meist zwischen Nørre Lyngvig, Børsmose, Ribe und in der Region Syddanmark. Manchmal hielten wir einfach unterwegs an einem Feld an und machten eine ausgiebige Fika, oder einen kurzen Mittagsschlaf nach viel „Vitamine Sea“ am Morgen. Mobiles Hygge, dank unseres Vans. So fühlt sich also dänische Entschleunigung in Kombination mit dem viel gepriesenen „Camperlife“ an. So verflogen die Tage trotz Regenschauern und Sturm und sie waren gefüllt mit Frühstückseiern im Meer abschrecken, Löcher buddeln am Strand, Mittagsschlaf mit Meeresrauschen, Fika, Hygge, Fangen spielen, unfassbar vielen und wunderschönen Erinnerungen und so so viel mehr (MEER?).

Wehmütig fuhren wir an unserem Abreisetag ein letztes Mal an und auf den Strand und ich sehe jetzt noch Hedis leuchtende Augen im Rückspiegel vor mir, als sie das Meer sah. Ein letztes Mal „bakken“, so wie sie das Buddeln und Sandkuchen formen nennt, ein letzter Kaffee mit Blick auf das schier endlose Meer, ein letztes Mal die Dünen erklimmen und sich ganz klein und bescheiden auf dieser Welt fühlen.

Mit einer kleinen Träne im Auge respektive in der Kaffeetasse machten wir uns auf dem Weg Richtung Heimat, stoppten ein letztes Mal an einer Landstraße Richtung Autobahn, um uns an einem Bauernhof mit frischen Erdbeeren für die Heimfahrt zu versorgen. Einige Stunden später hatten wir sozusagen wieder „festen Boden“ unter den Füßen, sprich wir waren wieder im Ruhrgebiet angekommen und fielen müde und glücklich in unser Bett. Am Tag drauf luden wir wehmütig unsere Habseligkeiten aus, stellten die Wäsche an und machten unser temporäres zu Hause wieder „ausgehfein“, bevor es für mich am nächsten Tag wieder Richtung Allgäu ging, um das Fahrzeug abzugeben. Denn auch die schönste Auszeit endet leider irgendwann.

Auf der Rückfahrt mit der Bahn sichtete ich die ersten Fotos unserer Reise und fühlte mich sofort zurückversetzt ans Meer. Wenn einem das gelingt, mit Atemschutzmaske im Gesicht, im ICE von Stuttgart Richtung Ruhrgebiet, dann hat man wohl alles richtig gemacht.

Unser Dank geht an CROSSCAMP für den großartigen Support vor, während und nach unserem gemeinsam Projekt, welches diese Reise erst möglich gemacht hat.

Wir hatten unsere besten Zeiten auf der Insel ….

Zwischen Telefonaten mit dem Hygienemanagement des elterlich, heimatlichen Krankenhauses und der (für mich gefühlt) 57ten Wiederholung von Benjamin Blümchen als Kindergärtner auf der Toniebox, da erreicht mich dieser Satz und trifft mich bis ins Mark. Er trifft mich bereits zum zweiten Mark und das in einer emotionalen Ausnahmesituation, die seit Wochen anhält. Welche auf und ab´s in unvorhersehbarer Weise parat hält.

Diese Insel, sie ist unser „Happy Place“, unser „beloved Island“. Der Ort, der so viel Magie und Zauber beherbergt, der uns als Familie so sehr geprägt hat. Es ist der Ort an dem wir uns entschieden haben eine Familie zu werden. Aktuell ist es der Ort der exemplarisch für unsere eigenen Sehnsüchte und Ängste in diesen Zeiten ist. Sehnsüchte nach Freiheit, Meer, „Vitamine Sea“, Besuche bei lieben Menschen die sich ihren Traum erfüllen. Aber auch Ängste wie es beruflich weitergeht, wenn die Aufträge nahezu bei null sind. Wenn es seit Wochen, wie für viele andere auch keinerlei Betreuung gewährleistet ist. Wenn jeder Tag ein neues Abenteuer zwischen Spülmaschine und dem Ausflug in den Park ist. Wenn die Nachrichten sich manchmal überschlagen, nur um einen weiter zu entschleunigen, egal ob gewollt oder nicht.

So befinde ich mich diesen Montag in diversen Telefon- und Gedankenschleifen, zwischen dem dritten eher lauwarmen Kaffee des Tages und dem Abenteuer Homeoffice. So wird es wohl auch die nächsten Tage und Wochen sein, immer neu, immer spannend und immer fordernd.
Dieser Satz da oben, wie sehr er mich und uns doch beschäftigt. Die Sehnsucht nach Ruhe, sie wird täglich größer, sie wächst stetig. Manchmal hilfreich auf der Suche nach neuen (Geschäfts) Ideen und Inspiration, manchmal einfach nur melancholisch, inklusive der richtigen Playlist auf Spotify. Der Soundtrack des Lebens quasi. Dieses Jahr gefüllt mit Melancholie, Benjamin Blümchen und musikalischen Neuentdeckungen.

Please don’t live in fear
We can’t see from here right now
Send it off from here
And free your mind
— Bon Iver "PLDLIF"

Weitere Tage gehen ins distanzierte und verunsicherte Land. Die Menschen machen sonnendurchflutete Ausflüge ans Meer, denn Lockerungen locken. Lockerungen verändern auch, entweder zurück in alte Verhaltensmuster oder zum Guten. Pressemitteilungen zu eingeschränkten Regelbetrieben machen die Runde in der Elternschaft, verursachen Fragezeichen und Szenarien wie man diese unabsehbare Herausforderung weiter meistern soll und wieder ist er da. Der Wunsch nach Ruhe, „Meerweh“ kurz vor dem nächsten Anrufbeantworter, weil Teilnehmer nicht erreichbar, weil Homeoffice, weil keine Rufumleitung so kurz vor dem Wochenende. Die Schleife, sie dreht sich immer weiter. Tag ein, Tag aus, inklusive Meehrweh.

Head over heels. Ein Jahresrückblick.

Ach 2019, ein paar Tage hast du noch und dann bist auch du Geschichte, Erinnerung und Meilenstein zugleich. Zumindest was uns und mich als Familie betrifft. Was haben wir nicht alles erlebt, bereist und gemeinsam durchgestanden in den letzten Monaten?

Das Jahr begann ungewollt aufregend, vier Tage war 2019 alt und wir verbrachten ungeplante Tage im Krankenhaus mit Hedi. Rückblickend hatten wir verdammt nochmal richtig Angst. Angst unser Baby mitten in der Nacht durch die Stadt zu fahren, um voller Sorge ins Krankenhaus zu kommen, Angst Hedi hinter der Automatiktür zurückzulassen. Dann kam noch die tagelange Ungewissheit dazu, denn so richtig wussten wir gar nicht was passiert war und im Laufe der nächsten Monate sollten wir noch die ein oder andere, ebenfalls ungeplante Überraschung erleben. Irgendwann verließen wir das Krankenhaus, mit einer Fülle an Gedanken und Terminen und strandeten einfach so wieder im Alltag.

Wenige Tage später verbrachten wir einige Zeit am Meer, feierten einen runden Geburtstag und genossen die abendliche Aussicht auf die Hafeneinfahrt von Rotterdam, während draußen der Wind um und über unser kleines Häuschen am Meer fegte.
Generell sollten Reisen unser Jahr als Familie prägen. In loser Reihenfolge reisten wir viermal nach Mallorca und es sollte für unsere Herzen noch nicht genug sein, so vermissen wir unser „beloved Island“ sehr. Wir wohnten in einer Finca mitten im Nichts und konnten den Sternenhimmel beobachten, Hedi verliebte sich in die beiden Katzen und betreute sie rührend während unseres Aufenthalts, wir lernten unfassbar nette Menschen kennen. Wir genossen frische Mango am Strand, winkten dem Meer unzählige Male zum Abschied und kamen immer wieder zurück. Wir kauften an einer Landstraße parkend, spontan via „1 Balken 4G Empfang“ City & Colour Karten für 2020. Hedi hatte ihren Durchbruch am Meer, hatte plötzlich keine Angst mehr und wollte „mehr Meer“. Wir atmeten die Luft ein und fühlten uns zu Hause. Angekommen.

Wir reisten für einen Tag nach Holland, um der innerstädtischen Hitze zu entfliehen. Kamen immer wieder zurück ans Meer und Chocomel. Wir setzten über auf eine niederländische Insel, fuhren Lasten(familien)rad mit Hedi, fühlten uns frei. Ich reiste nach Seoul, eines meiner größten Reiseabenteuer bisher. Fotografierte tagelang, aß „Chicken & Beer“ in einer dunklen Südkoreanischen Bar und quetschte mich in überfüllte U-Bahnen, um nachts wieder in mein Hotelbett mit Blick auf die Stadt zu fallen.
Hedi und ich reisten zu zweit nach Berlin. Vater & Tochter, welch wundervolles Abenteuer was Hedi und mich noch enger zusammengebracht hat.

Und immer wieder Mallorca. Immer viel zu kurz, immer wunderschön, immer wieder zu Hause. Neue Orte, alte Bekannte. Wir kommen hoffentlich ganz bald wieder.
Wir reisten nach Fehmarn, machten den Kamin an und lauschten der Brandung, gefühlte 20m von der Kaffeemaschine und dem Kaminfeuer entfernt. Und und und …

Neben all den Reisen und Abenteuern dann der familiäre Alltag, mit all seinen Höhen und Tiefen. Hedi ging im Mai das erste Mal zur Tagesmutter in die Eingewöhnung und jetzt Monate später, ist es einfach unglaublich welch Entwicklung unser Mädchen erlebt hat. Wie selbstsicher, mutig, eigenständig und doch so schutzbedürftig sie einfach ist. Zusammen meisterten wir mehrfach Krankenhaus Besuche, lachten und kicherten und winken so ziemlich jedem „Babbaa“ (Bagger) zu. Ach Motti, du machst das echt toll. Das Leben als solches Meistern und so.

Das Jahr war und ist auch geprägt von beruflichen Neuanfängen und Herausforderungen. Ebenso von Musik, viel Musik und Playlisten-Liebe. Menschen aus unserem Umfeld sind still und heimlich, ´manchmal auch mit einem Paukenschlag gegangen. Machten Platz für neue, wundervolle Menschen, die unser Leben bereichern. Manches hat sich gefestigt, manches aufgelöst. Wir verkauften Möbel und Dinge und Diverses. Wir drehten unsere Wohnung das ein oder andere Mal und sind noch lange nicht fertig. Wir tanzten mit Hedi auf dem Arm zu unzähligen Songs durch die Küche, ins Wohnzimmer und zurück. Wir wurden enttäuscht, manchmal menschlich und ab und an einfach nur weil das gewünschte Eis nicht im Angebot war. Wir erfreuten uns an neuen Möglichkeiten und Date Nights, blickten nur kurz zurück und mit voller Vorfreude in die Zukunft. Schmiedeten Pläne und trennten uns von toxischen Energien. Und dann war da noch so viel mehr, zu viel für diesen Zeilen, aber gut konserviert in unseren Herzen. Was bleibt und was kommt? Es bleiben Momente der Freude, manchmal auch des Erschreckens und der Ungewissheit. Tage der Freiheit und Tage voller Gedanken. 2019 war gut zu uns. Und 2020? Lassen wir uns überraschen ….

Islands.

Die Tage sind grau und zu kurz, erzeugen Fernweh und Sehnsucht.

Da hilft manchmal nur die Erinnerung an wundervolle Tage. Ausgelassen, mit Salz auf unserer Haut und Sonne im Herzen.

I don’t have to leave anymore
What I have is right here
Spend my nights and days before
Searching the world for what’s right here
Underneath and unexplored
Islands and cities I have looked
Here I saw
Something I couldn’t over look
— The XX "Islands"

Bridge over troubled water.

„Mehr Meer“ war (und ist) ein Vorsatz für 2019 gewesen. Tatsächlich sollten die kleinen und großen Auszeiten am Meer über das Jahr verteilt einen wichtigen Platz in unserem Familienleben einnehmen. So kamen und kommen wir immer gestärkt und inspiriert zurück von unserem Lieblingsplatz, sei es Mallorca oder die heimischen Gefilde, wie Nord- und Ostsee. Gerade in der Nebensaison, um all dem Trubel des Alltags zu entfliehen, bieten sich da tolle Möglichkeiten. Auch wenn vieles geschlossen ist, so braucht es (für uns) nicht viel. Eine schöne Unterkunft, gute Laune und ein voller Kühlschrank bieten da eine gute Grundlage.

So machten wir uns letztes Wochenende auf Richtung Norden, um die Insel Fehmarn zu erkunden. Eine Premiere für uns, so waren wir noch nie auf der Sonneninsel in der Ostsee, die laut dem Deutschen Wetterdienst (zumindest 2008) die sonnenreichste Gegend in Deutschland war.
Nach einer staufreien Anreise überquerten wir die Fehmarnsundbrücke und man konnte mit einem Blick nach rechts bereits unsere Unterkunft für die nächsten Tage erahnen.

Wir waren zu Gast bei The Villas, direkt am Fehmarnsund gelegen und bezogen unsere “Villa White“ direkt in erste Reihe zum Meer. Bedeutet: Meerblick wahlweise beim Kaffee kochen oder Meerblick vom Balkon beim Kaffee genießen. Unbezahlbar gestaltet sich auch das Einschlafen mit Meeresrauschen, ein entspannter Traum im vergleich zum urbanen Stadtleben. Da waren wir nun in unserem kleinen „City escape“ fürs Wochenende. Alles hell und zurückhaltend gestaltet, viele kleine, liebevolle Details und eine Grundgemütlichkeit, die ihresgleichen suchte. Die großen Fensterfronten verlängerten das Wohnzimmer quasi mit freien Blick Richtung Strand. Wer skandinavisches Design wertschätzt, der wird sich in der White Villa pudelwohl und so wie wir- wie zu Hause fühlen. Dank kurzer Wege waren unsere minimalistischen Habseligkeiten schnell verstaut und dank einer ausführlichen Mappe mit vielen Tipps und Hinweisen Rund um unsere Unterkunft fühlten wir uns schnell wohl und angekommen. Zeit zum Durchatmen also und Zeit, um Holz aus dem benachbarten Versorgungshaus zu holen, denn ein Kamin wollte befeuert werden. Schnell loderten die Flammen in der Brennkammer und das Haus wurde mit einer wohligen Wärme durchzogen. Wir machten es uns vor dem Ofen gemütlich, spielten mit Hedi und machten uns nach einer Weile auf den Weg, die Insel ein wenig zu erkunden. Eine schöne Mischung aus Saisonende und grauer November- Melancholie ließ uns den städtischen Alltag schnell vergessen. Wir machten einen kleinen Stopp in Burg auf Fehmarn, dem zentralen Stadtteil der Insel. Ein paar Erledigungen später, machten wir uns wieder auf Richtung „The Villas“ um den Abend einzuläuten, nach langer Anreise und viel frischer Seeluft im Anschluss. Zuerst Hedi und kurz darauf auch wir, als Eltern, lauschten dem Rauschen der Wellen quasi vis-à-vis zum Schlafzimmer, während über Nacht der Wind ordentlich auffrischen sollte.

Noch vor dem Frühstück zog es mich früh raus in den stürmischen Morgen, um ein paar Fotos mit Blick auf die Ostsee und den Fehmarnsund zu machen. Der Wind und die Wellen hatten über Nacht ordentlich aufgefrischt und boten eine dramatische Szenerie noch vor dem ersten Kaffee des Tages.
Leider hatte der Wind auch ordentlich Regen im Gepäck und so verbrachten wir den Großteil des Tages in unserer Unterkunft, inklusive guter Musik aus dem Homeentertainment-System im Wohnzimmer und wohliger Kaminwärme. Wir spielten, kuschelten und kochten gemeinsam in unserer voll ausgestatten Wohnküche, nutzten die Regenpausen für kurze Spaziergänge am Strand und so wurde es ein entspannter, zweiter Tag auf Deutschlands drittgrößten Insel.

Der Sonntag begann ähnlich wie der Samstag aufgehört hatte, entspannt und mit einem morgendlichen Spaziergang am Strand. Nur mit dem Unterschied, dass der nächtliche Sturm die Wolken vertrieben hatte und die Sonne im Gepäck hatte. So starteten wir früh und dick eingepackt mit einer kleinen „Inselrundfahrt“, entdeckten kleine, verträumte Dörfer, die uns teilweise sehr an Skandinavien erinnerten (was kein Wunder ist, so ist Dänemark nur eine Fährfahrt entfernt). Besonders am Wochenende, sogar in der Nebensaison, merkt man das auch am skandinavischen Supermarkt-Tourismus, wo palettenweise Lebensmittel auf kleine Anhänger verstaut werden, um dann nach Dänemark oder Schweden ausgeführt zu werden. Aber das ist eine andere Geschichte.


Dank eines Tipps von lieben Bekannten fanden wir noch einen geöffneten und gemütlichen Ort zum verweilen, quasi mitten auf dem Feld mit Blick auf die See und genossen köstlichen Flammkuchen und frische Waffeln. Ideale, kulinarische Begleiter für einen Sonntagnachmittag.

Zurück in unserem Haus am Meer begannen wir unsere Habseligkeiten zu verpacken und das Tolle war: Wir hatten eine Waschmaschine und einen Trockner, so konnten wir mit frischer Wäsche zurückreisen. Tolles Gefühl, welches den Wunsch nach einem Trockner zu Hause nur noch bekräftigt hat😉. Nach einer letzten, abendlichen Kamin- Session inklusive Lena Odenthal Tatort ging es in die Betten, mit dem Gedanken, das Meeresrauschen wieder gegen das urbane Rauschen des Straßenverkehrs eintauschen zu müssen.

Nach einem letzten morgendlichen (Abschieds-)Gruß ans Meer ging es auf die Autobahn, zusammen mit Sprühregen und dem guten Gefühl, die Herausforderungen der kommenden Tage entspannt meistern zu können.

Unser Dank geht an The Villas, welche uns die Unterkunft freundlicher Weise für das Wochenende zur Verfügung gestellt haben. Ad//Anzeige

Northern sky.

I never felt magic crazy as this
I never saw moons knew the meaning of the sea
I never held emotion in the palm of my hand
Or felt sweet breezes in the top of a tree
But now you’re here
Brighten my northern sky.
— Nick Drake "Northern Sky"

Ameland ist eine der fünf bewohnten westfriesischen Inseln in der Nordsee und gehört zu den Niederlanden. Besonders in den Sommermonaten ist die Insel ein besonders beliebtes Urlaubs- und Ausflugsziel bei Schulklassen und Familien. Wir wollten die Gelegenheit nutzen und dieses kleine Idyll quasi in der „Nachsaison“ kennenzulernen, nach dem Trubel des Sommers sozusagen.

Um nach Ameland zu kommen nimmt man am besten die Fähre von Holwerd und reist (sofern mit dem Auto unterwegs) in entspannten 50 Minuten an. Es empfiehlt sich (auch in der Nachsaison) frühzeitig die Fähre online zu buchen, so ist der Platz auf der Fähre begrenzt und man kann sich seinen Zeitslot entsprechend aussuchen.

So starteten wir Montags nach Abgabe von Lisbeth´s Masterarbeit Richtung Holland voller Vofreude auf „Vitamine Sea“, Chocomel und Ruhe, inklusive der „Leih-Omma“ und Neffen im Gepäck. Dank guter Unterhaltung und frischem Kaffee war die knapp dreistündige Fahrt bis zur Fähre ein Kinderspiel und mit ein bisschen Glück & gutem Karma konnten wir noch eine Fähre früher auf die Insel übersetzen. Nach kurzer Autofahrt, da kleine Insel, erreichten wir unser Ziel, den Qurios Park Ameland. Direkt unterhalb des Leuchtturms liegt der Park und innerhalb von wenigen Minuten steht man mit den Füßen in der Brandung. Man kann hinter den Dünen das Rauschen des Meeres hören, für uns ein Gefühl der Ruhe und Entspannung.

Im Ferienpark Qurios Ameland gibt es fünf verschiedene Arten von Sea Houses. Die luxuriösen Unterkünfte sind modern und komplett ausgestattet.
Die Umgebung ist wahrlich ein Paradies für Naturliebhaber. Qurios Ameland ist das ganze Jahr über geöffnet. Nach einem kurzen und reibungslosen Check-in bezogen wir unser „Sea House Family“ mit Blick auf den Leuchtturm. Hedi hatte Spaß auf der Veranda und buddelte vergnügt im Sand, während wir unsere Habseligkeiten und Lebensmittel verstauten. Das Sea House Family verfügt über zwei Schlafzimmer und einen Alkoven. Ein Schlafzimmer hat ein Etagenbett und bietet auch genügend Platz für ein zusätzliches Kinderbett. Der Alkoven ist auch für zwei Erwachsene geeignet. Der Bereich unter dem Alkoven ist als gemütlicher Spielbereich für die Kinder hergerichtet. So verteilten sich alle Reisenden gut auf den knapp 70m² Wohnfläche. Nach einem leckeren Abendessen ging es früh ins Bett, so galt es doch die Insel zu erkunden in den nächsten Tagen.

Am nächsten Morgen holten Hedi und ich frisches Baguette im kleinen Take away Shop des Parks und nachdem alle frisch und satt waren, ging es los in die Dünen und ans Meer. Welch wohltuender Anblick der uns ein wenig an Dänemark erinnerte. Hedi hat ihren Spaß und genoss es sichtlich über den Strand zu „rennen“ und mit uns fangen zu spielen. Die Nähe des Parks zum Strand war „familienlogistisch“ gesehen ideal, so konnte man spontan zurück um einen Kaffee auf der Veranda zu trinken oder Hedi in den Mittagsschlaf zu wiegen. So verstrichen die Tage in einer gewissen Gemütlichkeit, wir erkundeten die Insel mit Fahrrädern und hatten die Möglichkeit mit einem Lastenrad zu fahren. Hedi und wir hatten großen Spaß die Insel auf diese Art und Weise zu „erfahren“, ein Gefühl von Ungebundenheit und Freiheit. Wir machten Stopps in den verträumten, kleinen Ortschaften. Kehrten ein für Kibbeling und Frikandel oder ein köstliches Stück „Appeltaart met Slagroom“. Wir machten Fotos und Hedi winkte munter den Schafen am Wegesrand.

Abends zog ich meist nochmal los in die nahegelegenen Dünen, um Fotos am Strand oder vom Leuchtturm zu machen. Meist war außer mir niemand draußen, besonders am zweiten, sehr windigen und rauen Abend. Ganz allein stand ich auf einer kleinen Anhöhe und während meine Kamera die Sekunde runterzählte um eine Langzeitbelichtung vom Leuchtturm zu machen, schloss ich für einen kurzen Moment die Augen. Stille, trotz Sturm um mich rum. Ich lächelte in mich rein, so war es doch dieses Vertraute Gefühl von ankommen. Ankommen am Meer, raus aus dem Alltag und rein in den „rauen“ Herbst, mitten im Meer. Das war es was wir suchten, dieses Gefühl und wir sollten es auf Ameland finden.

Wehmütig, aber voller Glück sollten wir nach Tagen der Erholung abreisen, ein letzter, abendlicher Gruß von der Fähre Richtung Festland und mit einer Autofahrt, inklusive “Sex and the City Marathon”, einer Tankanzeige am Limit und dem Wissen zwei Tage nach Mallorca zu Reisen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ad//Anzeige: Unser Dank geht an die Qurios Holiday Retreats, die diesen Aufenthalt möglich gemacht haben.

72 Stunden Berlin.

„Fahr doch mit Hedi nach Berlin über das Wochenende. Lass uns mal nach günstigen Bahn-Tickets schauen.“ sagte sie. Da stand er nun im Raum der Gedanke. Papa & Tochter Wochenende in der Hauptstadt, inklusive ICE Fahrt und ohne die Mama. Warum? Mama brauchte ein paar Tage produktive und kreative Zeit, um ihre Masterarbeit nahezu fertigzustellen und ich? Ich wollte mich dieser Herausforderung stellen. Klar, ich hatte ein Jahr Elternzeit und sicherlich war ich auch tageweise mit Hedi allein. Aber drei volle Tage, dass hatten wir noch nie. Es sollte eine ganz wundervolle Zeit werden, so viel vorweg.

Drei Stunden ICE Fahrt Richtung Berlin galt es, Gott sei Dank ohne Umstiege und Verspätung zu meistern. Drei Stunden ein mittlerweile sehr agiles und neugieriges Kind in einem Zug bei Laune zu halten ist erstaunlich leicht, wenn der Sitznachbar hinter einem vier Jahre alt ist und den neugierigen Blicken zwischen den Sitzreihen eine kleine Portion Schabernack entgegenbringt oder die rüstige Dame schräg gegenüber immer wieder in unsere Richtung lächelt. Essen ist dann der finale Schlüssel zum ausgeglichenen Kind, zumindest war und ist es so bei uns. Mögen die Milchbrötchen nie alle werden. Und so verging die Zugfahrt wie im Flug und nach kurzer Orientierungsphase in der Hauptstadt galt es, das nächste Ticket zu lösen, um die Freunde zu besuchen, die uns lieber weise über das Wochenende beherbergt haben. 16 Minuten Regiobahn später, zeigte sich Berlin von einer völlig anderen und sehr idyllischen Seite. Pure Ruhe, viel Grün und ein bisschen Bullerbü-Gefühl.

Nach einem großen und kleinen „Hallo“ bezogen wir unser gemütliches Gästezimmer und Hedi bestaunte das Kinderzimmer unserer Gastgeber, fühlte sich direkt pudelwohl und spielte mit Dinos, Feuerwehrautos und setzte sich wie eine Königin auf die große Ausgabe ihres geliebten Ohren-Sessels.
Wir waren also angekommen, um uns kurz darauf direkt wieder auf den Weg zu machen, ein wenig die Umgebung zu erkunden und natürlich um Fotos zu machen. So isses halt, wenn zwei Instagrammer aufeinander treffen. Ohne Klimaanlage, dafür aber mit viel Mineralwasser und guter Laune entdeckten wir gemeinsam ein wenig die Gegend, machten kurze Stopps, um zu fotografieren und aßen Eis. Während sich Hedi einen weiteren Löffel Mango-Eis aus meinem Becher mopste, merkte ich wie unaufgeregt ich war. Unaufgeregt im Sinne von: „Läuft ja.“ Welch großartige Reisebegleitung ich da einfach an meiner Seite hatte. Wie sicher sich dieser kleine Mensch in einer neuen Umgebung zurecht fand. Wie bedacht und mutig sie war/wurde/ist.

Nach einem ausgiebigen Abendessen fielen wir alle erschöpft ins Bett und eine Mütze Schlaf konnten wir alle gut gebrauchen, so wollten wir doch am kommenden Tag Potsdam erkunden.
Nach einer ersten, erholsamen Nacht „auf dem Land“ frühstückten wir in aller Ruhe, spielten mit den Kindern und machten uns gemeinsam auf in die Stadt in der einst Friedrich der Große sommerlich residierte. Wer hätte es ihm verdenken können. Erstmalig in Potsdam staunten Hedi und ich nicht schlecht, so hatten wir das Gefühl in einer Filmkulisse unterwegs zu sein. Beeindruckende Bauten, erholsame Gärten und Hedi? Sie meisterte kichernd und zu Fuß das Kopfsteinpflaster, bestaunte Säulen oder einfach einen Grashalm. „Wie sehr sie sich einfach in den letzten Wochen verändert hat.“ dachte ich mir und dieser Gedanke erfüllte mich mit Vaterstolz. Welch Erfahrung, die ich so dankbar annahm. Nach so viel historischem Erkunden zog es uns im Anschluss in den Garten, die Kinder brauchten ein wenig Wiese und Matsch und die Eltern ein kühles Getränk. So neigte sich der zweite Tag mit einem gemeinsamen Bad der Kinder und Abendessen dem Ende zu. Während im spätsommerlichen Idyll die Sonne sank und wir alle zur Ruhe kamen.

Der Montag war gleichzeitig auch Tag der Abreise und des Erkundens der Stadt. Hedi und ich fuhren in aller Ruhe Richtung Innenstadt, da unsere Gastgeber in die KiTa bzw. zur Arbeit mussten. So besuchten Hedi und ich zwei, drei Fotomotive und gegen Nachmittag machten wir ein kleines Picknick auf der Wiese vor dem Reichstag, bevor es dann wieder nach Hause gehen sollte.
Diese Stunde auf der Wiese war geprägt von Staunen und Kichern, von Ausgelassenheit und Nähe. Ich machte ein Video für Mama zu Hause und dokumentierte ungewollt den prägendsten Moment dieser Reise. Hedi und ich spielten Fangen und sie jauchzte vor Glück. Sie war frei und zufrieden. Ich war ergriffen und stolz, verdrückte eine Träne (vielleicht auch fünf) während ich mir diese Momentaufnahme abermals ansah. In meinem Kopf fügten sich plötzlich so viele Gedanken, denn wir als Familie können alles schaffen, wenn wir nur zusammenhalten und uns gegenseitig den Rücken freihalten. Die folgende Zugfahrt Richtung Heimat beinhaltete alles von fast einer Stunde Verspätung, seltsamen Mitreisenden und und und. Sicherlich auch ein paar Zeilen wert, aber warum für solch negative Dinge Energie und Kraft verschwenden?

Focus on the good.

PS: Danke von Herzen an Cat und ihre Familie. Für das Beherbergen, Tourguide spielen, den Garten und gute Gespräche.

PMI.

Wenn sich spontan die Chance auf eine Woche Auszeit an unserem ganz eigenen „Happy Place“ ergibt und man ganz dringend eine Auszeit braucht, dann sollte man nicht zögern und buchen.

Eine Woche Mallorca mitten in den Ferien, mitten in „die meisten Starts und Landungen am Aeropuerto PMI“, mitten in „die Mitreisenden stehen morgens in einer langen Schlange, um um Punkt acht Uhr ihre Handtücher am Pool auszubreiten,zwecks Gewohnheiten und Reviermarkieren“. Alles kein Problem, wenn man dies ausblenden und sieben Tage in seiner ganz eigenen Mallorca-Blase leben kann.

Was hatten wir die Insel vermisst. Zuletzt im April bereist und sie sollte diesmal so anders und doch so vertraut sein. Sehr früh morgens ging es von Düsseldorf aus auf Richtung Süden, mitsamt der ersten Maschine des Tages. Das Positive daran ist, dass wir zu einer (Uhr)Zeit ankamen, die einen ganz besonderen Zauber hat. Die Insel erwachte langsam aus der tropischen Nacht und nachdem wir die ersten Atemzüge auf Mallorca genossen, holten wir unseren Mietwagen ab und fuhren knapp 45 Minuten zum Zielort nahe der Playa de Muro.

Da waren wir also, ein neuer Ort der sehnsüchtigen Zuflucht. Hauptsaison, Speisesaal, Poolanlage, Dachterrasse. Was sich alles wie das klassische Klischee eines Pauschalurlaubs anhört, sollte sich auch zum Teil als Solches entpuppen. Mitreisende, die wahrscheinlich nicht einmal das Meer gesehen, geschweige denn gespürt haben. Weil man hat ja „All-in“ und man braucht schließlich seine gewohnte Pool Umgebung. Mitreisende die sich zwölf (!!) Scheiben Toast zum Frühstück auf den Teller packten. Mitreisende, die ihre Kinder bei jeder Mahlzeit vors Tablet setzten, denn man möchte ja in Ruhe speisen und und und ….

Und wir?

Wir besuchten alte Lieblingsplätze und entdeckten Neue.
Wir standen früh auf und schwammen fast allein im Meer.
Wir bestaunten Hedi als sie plötzlich alleine durchs flache Meer spazierte.
Wir kicherten alle zusammen im Fahrstuhl als wir unser Beachhair im Spiegel sahen.
Wir machten uns jeden Morgen Proviant um mittags am Strand zu picknicken.
Wir atmeten durch, genossen die wärmende Sonne auf unserer Seele und das Salz auf unserer Haut.
Wir hörten Bon Iver auf unseren Ausflügen.
Wir machten gemeinsam Mittagsschlaf am Pool.
Wir rutschten die weiße UND die grüne Rutsche mit Hedi.
Wir tranken Cortado.
Wir blickten auf Palmen.
Wir spazierten durch Pinien.
Wir wunderten uns über unsere Mitreisenden.
Wir blickten zurück.
Wir spielten im Sand.
Wir aßen Mandelkuchen.
Wir machten Erinnerungen und schmiedeten Pläne für die Zukunft.
Wir waren glücklich.
Wir schauten nach vorn.
Wir feierten Meilensteine mit Naranja Limo.
Wir fühlten uns zu Hause.
Wir waren einfach wir.
Wir reisten melancholisch ab.

Wir kommen wieder. Ganz bald.

Ad//Anzeige: Unser Dank geht an SAMSUNG für die freundliche Unterstützung bei unserer Reise. Alle Fotos in diesem Beitrag wurden mit dem SAMSUNG Galaxy S10+ aufgenommen

Sehnsucht.

23:03 Uhr irgendwann vorletzte Woche. Ich stehe auf dem Balkon und hänge die weiße Wäsche auf, während in der Küche zum x-ten Male der Bon Iver Mitschnitt vom MELT! läuft. Justin Vernons Stimme ist voller Sehnsucht und Vocoder Effekten und sie füllt leise die Stille im Hinterhof.

I told you to be patient I told you to be fine
I told you to be balanced I told you to be kind

Ich denke über zwei Gespräche nach. Letzteres der beiden begab sich ein paar Stunden zuvor in der Waschküche. Ich traf auf die ältere, rüstige Dame, die eine Etage tiefer wohnt. Sie machte gerade die Gießkanne voll, um draußen im Hof die ausgewaschenen Eisschatullen mit Wasser für die Vögel zu füllen. Wir sprachen über das Wetter, wie sie auf Regen hoffte, damit das Grab ihres Mannes respektive die Blumen darauf ein bisschen Wasser abbekommen sollten und darüber das wir Freitag in den Urlaub fahren würden. Sie erzählte mir das sie im September nach Borkum fahren möchte und sie beendete das Gespräch mit einem solch klaren, reflektierten so wie unfassbar traurigen Satz „Dies wird wohl meine letzte Reise sein“. Wow! Was für eine Aussage, mal eben in der Waschküche zwischen 40° Wäsche und aufgefüllten Gießkannen.

Einige Stunden zuvor waren Hedi und ich in der Stadt, im Café des Vertrauens. Geeister Flat White für unterwegs….eigentlich. Wir kamen aber nur bis zum ersten Tisch im Außenbereich, ich grüßte ein bekanntes Gesicht, denn Bochum ist ja auch nur ein kleines Dorf im beschaulichen Ruhrgebiet. Mein Gesprächspartner erzählte mir das er in den letzten zwanzig (!) Jahren nur einmal richtig in Urlaub gewesen sei. Ich räusperte mich kurz und fragte minimal verwirrt nach was denn in all den anderen Jahren passiert bzw. nicht passiert war?! „Hat sich nicht ergeben, aber ich habe mittlerweile schon Sehnsucht…im November geht es wohl vier Wochen nach Teneriffa. Ich habe ja noch 31 Tage Urlaub“.

And I could see for miles, miles, miles

Als ich den leeren Wäschekorb ins Schlafzimmer brachte, da lagen vorm Fenster die aufgeklappten und fast fertig gepackten Koffer für unsere kommende Reise. Ein schöner und gleichzeitig beruhigender Anblick, so geht es doch „Raus aus dem Alltag“, klar in der Hauptsaison, aber hej (!) der oftmals zitierte Tapetenwechsel, Akkus aufladen, Lebensqualität usw.

I'm up in the woods, I'm down on my mind
I'm building a sill to slow down the time

Und die Sehnsucht wird größer. „Wanderlust“ wie es so schön heißt, Fernweh der Kategorie 1.
Parallel laufen ein paar Instagram Stories durch. Zufriedene Menschen auf dem Weg nach Hause vom Strand. Sie haben ihn gefunden, ihren Ort der Sehnsucht und Lebensqualität. Sie scheinen angekommen. Kommt man überhaupt an? Die letzte Reise, sie führt nach Borkum oder die nächste nach fast zwanzig Jahren auf die Kanaren. Was sich übrigens prima reimt.

And the story's all over
In the morning, I'll call you
Can't you find a clue
When your eyes are all painted Sinatra blue

Mittlerweile sind wir auf dem Weg nach Düsseldorf um für eine Nacht ins HENRI Düsseldorf Downtown einzuziehen. Denn am nächsten morgen geht es FRÜH Richtung Balearen, an unseren ganz eigenen Ort der Sehnsucht. Aber dass ist und wird eine andere Geschichte. Gemäß dem Hoteleigenen Slogan „Every day should be a HENRI day“ werden wir herzlich an der Rezeption begrüßt und uns die frohe Kunde übermittelt das a) unser Zimmer bereits Bezugsfertig ist und b) ein zweites, sehr leckeres Frühstück auf uns wartet. Welch schöner Beginn von nicht ganz 24 Stunden Aufenthalt in Düsseldorf.

„Wäre Henri ein Mensch, so würde man sich in seiner Gegenwart sofort wohl fühlen und sich fragen, ob man ihn nicht schon irgendwo einmal gesehen hat.“

Diesen Auszug aus dem Hotelbooklet in unserem Willkommenspackage brachte mich eben zum Schmunzeln. So entdeckte ich nach unserem Frühstück und während meiner kleinen Hotelführung, immer wieder liebevolle Details. Dekoration und Einzelstücke vom Flohmarkt, abseits bekannter 0815 Hotelausstattung. Alles fügt sich wunderbar authentisch in das 60er-70er Design ein und lässt einen direkt entspannen. Das Hotel befindet sich in einem ehemaligen Bürogebäude mit 79 Studios und lädt ein den aufstrebenden Stadtteil Pempelfort zu erkunden oder einfach sich zu Fuß Richtung KÖ etc. aufzumachen. Die zentrale Lage zum Hauptbahnhof war ein weiteres Argument für uns, so hatten wir doch Urlaubsgepäck und Kinderwagen dabei.

Damit Lisbeth ein wenig Zeit für sich und die Fertigstellung ihrer Masterarbeit hatte, schnappte ich mir Hedi und packte sie in die Trage und wir machten einen Spaziergang durchs Viertel, begleitet von Fernweh und Vorfreude auf die nächsten Tage. Ich möchte definitiv zurückkommen um ein wenig zu fotografieren, denn es scheint viel in diese Viertel zu passieren. Zurück im Hotel erwartet uns frischer Käsekuchen und ein prall gefüllter Kühlschrank in der Lobby. Die Perfekte Kombi um noch ein wenig zu entspannen und so genossen wir unser L-Studio mit satten 27m² Fläche und tollem Ausblick über Eck.
Die Nacht wurde kurz, denn unser Taxi zum Flughafen sollte uns bereits um 3:45 Uhr abholen. Minimal verschlafen checkten wir also aus und uns erwartet eine kleine Überraschung in Form von zwei, mit frischem Kaffee, gefüllten Thermobechern, sowie Käsebrot und Wasser für die Reise. Definitiv ein Lifesaver und ein dickes DANKE für´s organisieren an das aufmerksame Hotelpersonal.

Mit dem Taxi ging es dann an den Airport und plötzlich waren wir raus aus der gemütlichen Hotelblase. Großes Gewusel um 4:00 Uhr morgens in der Abfertigungshalle -> nächster Stopp: Mallorca. Wie gesagt, dass wird eine neue Geschichte.

Vielen Dank von Herzen an das HENRI Hotel Düsseldorf Downtown für alles. Für den warmen Empfang, dass tolle Zimmer und ganz besonders für den erholsamen Aufenthalt und den frischen Kaffee. So konnten wir deutlich entspannter in unsere Urlaubswoche starten.

Was also bleibt? Fernweh und Sehnsucht nach dem eigenen “Happy Place”? Die letzte Reise oder die Momente die uns prägen für die weitere Reise aka. das Leben als solches? Es bleibt die Sehnsucht und der Wunsch nach Erinnerungen, denn sie tragen uns durch den Alltag. Egal ob in Düsseldorf, auf Mallorca oder auf der letzten Reise nach Borkum.

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Tag am Meer.

Jeder Schritt neues Land
Wird das immer so sein
du spürest die Lebensenergie
Die durch dich durchfließt
Das Leben wie noch nie in Harmonie und genießt
Es gibt nichts zu verbessern
Nichts was noch besser wär’
Außer dir im Jetzt und Hier
Und dem Tag am Meer
— Die Fantastischen Vier "Tag am Meer"

Es ist Sommer. Eindeutig ist es Sommer. 38° im Ruhrgebiet, überfüllte Freibäder, die mit Sicherheitskräften aufgestockt werden müssen und Wohnungskoller gepaart mit dem Drang „man MUSS ja raus“. Klar muss bzw. kann man, aber mit einem Kleinkind gar nicht so einfach. Ist es uns Erwachsenen bereits zu anstrengend, wie soll so ein kleiner Körper das gut verpacken?

Eine Lösung muss also her.

Denn ein paar Tage in Folge hält man die oben beschriebene Situation nicht aus.
Also, alle Mann mit frisch aufgebrühten Kaffee, „Leih-Omma“ und Snacks ins Auto Richtung Holland ans Meer. Wenn auch nur für einen Tag, da eine Übernachtung absolut nicht bezahlbar gewesen wäre.

Zur besten Strandzeit angekommen in Noordwijk, zuammen mit (gefühlt) Halb Holland und anderen Meer suchenden aus Deutschland. Kurz das Parkplatz-Karma aktiviert und den perfekten Platz gefunden, die minimalistischen Plörren ausgepackt und zum Strand transportiert.

Da waren wir nun mit köstlichem Nudelsalat und Blick aufs Meer, wir als kleine Familie.
Hedi war mehr als fasziniert vom bunten Strandtreiben um sie rum, so war sie doch nur den menschenleeren Strand gewohnt.

Vorteil wenn man die „Leih-Omma“ dabei hat, man kann als Paar endlich mal wieder was alleine machen. Ins Meer gehen, gemeinsam schwimmen, dass Wasser und die Zeit zusammen genießen.
Welch Wohltat diese paar Stunden für uns waren, raus aus der Stadt hin zu Zeit für uns. Selfcare am Strand quasi.

Neben schwimmenden Eltern gab es aber ein weiteres Großereignis, welches diesen Tag für uns unvergesslich machen sollte und damit meine ich nicht die unverschämt leckere Erdnussbutter, die ich später in einem holländischen Supermarkt erbeutet habe.

Hedi ging ihre ersten, freien Schritte am Strand mit Blick aufs Meer. Ohne sichernde Hand von uns, einfach so und mit stolzem Lächeln im Gesicht beim Kinde und Tränen vor Glück in den Augen der Eltern. Welch besseren, schöneren Ort und Moment hätte es dafür geben können? Genau. Keinen. 😉

Auf der Rückfahrt waren alle Müde von der vielen, frischen Luft und dem erlebten bzw. neu erlernten. Es war diese Art von Müdigkeit, die einen zufrieden und glücklich auf den Tag zurückblicken lässt. So wie es nach einem Tag am Meer sein soll.

End of Story.

Lost in Seoul.

Diese Stadt ist eben doch gar nicht so hart, wie du denkst.

Guten Morgen Berlin
Du kannst so hässlich sein
So dreckig und grau
Du kannst so schön schrecklich sein
— Peter Fox "Schwarz zu blau"

Northern wind.

You’re the Northern Wind
Sending shivers down my spine
You’re like fallen leaves
In an autumn night
You’re the lullaby
Singing me to sleep
You are the other half
You’re like the missing piece
— City and Colour "Northern wind"

Half the world away.

Heute früh, als ich unsere Wohnung verlassen habe, um mich Richtung Bahnhof und dann Richtung Flughafen aufzumachen, da war es wieder da: dieses Gefühl was bereits eingemottet schien.

Ein Gefühl, welches sich in der Vergangenheit schneller und größer entwickelte, als das Haushaltsdefizit der USA. Ein Gefühl, welches mich manchmal unvermittelt an der Kaffeemaschine im Büro überkam, manchmal auf dem Weg nach Hause nach einem gemeinsamen Wochenende - fuhr man doch wissentlich in die schlichtweg „falsche Richtung“ oder gerne und regelmäßig beim (alleine) Einschlafen. Akute Vermissung geschuldet der anfänglichen Fernbeziehung. Zuerst Schweden vs. Deutschland und dann Ruhrgebiet vs. Rhein-Main. So nah und doch so fern.

We see things they’ll never see
— oasis

Warum also kam dieses Gefühl heute Morgen einfach mit an die Bushaltestelle Richtung Bahnhof und rollte dann am Kofferband der Zieldestination im Kreis? Alte Wunden, vorweihnachtliche Emotionen? Sicherlich, denn eigentlich wollten wir zusammen als Familie nach Krakau und haben uns spontan dagegen entschieden. Hedi im Schub, zusätzlich das unvermeidlich unangenehme Zahnen und zu kalt um die Jahreszeit noch on top. Vernünftig vs. Vermissung. Während ich mich durch das Online- Angebot von BBC Radio 6 höre, kommt die Sprachnachricht von zu Hause: „Könntest du bitte einmal all unsere Reisen und Ausflüge mit Hedi (auch schon im Bauch) auflisten?“ Kurzes Revue passieren lassen vor dem inneren Reisepass und zum Schluss kommen welches Privileg wir haben. Freies Reisen, als Familie, als Team. Hedi und uns die Welt zeigen.

„Die Welt zeigen“, was für eine wundervolle Aufgabe eigentlich. Egal ob Pommes-Bude in Wattenscheid oder die kleine, versteckte Bucht auf Mallorca oder das Café in Hamburg mit den köstlichen Pfannkuchen. Alles ist neu für Hedi und auch oftmals für uns

So sitze ich nun hier in Krakau auf dem Bett meines Hotelzimmers, ein wenig wehmütig und gleichzeitig voller Neugier, was hier auf mich wartet. Eine grobe Route steht schon, Pierogi sind ein MUSS, vielleicht auch Bigos, Fotos und Videos und hoffentlich viel Inspiration für neue, gemeinsame Reisen, für 2019 und für dieses Blog. Für uns als Familie, für mich als Vater, für meine kleine und große Gefährtin zu Hause.

Deshalb wird jetzt das abendliche „Anti-Vermissungs-Programm“ gestartet, bestehend aus Netflix, „Erdnuss-Locken“ und einer lauten Version von Oasis „Half the world away“ via Kopfhörer, während eine weitere Straßenbahn an meinem Hotelfenster längs knattert.

Weil die Zeit sich so beeilt.

Samstagabend in der Küche. Die Spülmaschine dreht ihre Runden und ich sitze am Küchentisch, lausche der Hintergrundbeschallung aus dem neuen, drahtlosen Lautsprecher inklusive Regen von draußen. Die Liebste entspannt in der Badewanne, Hedi schläft tief und fest, träumt hoffentlich vom letzten Abendbrei oder kleinen Häschen und ich aka. der Papa genehmige mir einen Gin Tonic.

Seit ein paar Tagen begleitet mich neue Musik. Dafür liebe ich Spotify, diese schier endlose Möglichkeit quasi „Unerhörtes“ (meinerseits) zu entdecken. Eine Band Namens „Hammock“ erreichte meine Ohren und schlagen in die gleiche Kerbe wie „The Album Leaf“ oder „This will destroy you“. Bands, die ich allesamt sehr schätze und mir ebenso ein Kopfkino bereiten.

Letzten Samstag begann es. In Sankt-Peter Ording. Wir verbrachten ein paar Tage an der See, erstmalig in SPO gastierten wir im Beachmotel bei wundervollem Herbstwetter. Ich stand früh morgens am Leuchtturm von Westerhever, hatte meine Kopfhörer auf und die Musik passte perfekt zur Szenerie. Ich war völlig allein dort, zumindest was Menschen betrifft. Um mich rum hunderte Gänse in den Salzwiesen bei den Vorbereitungen, um Richtung Süden aufzubrechen, um dort zu überwintern. Ich musste sehr grinsen, ein wahrlich gelungener Morgen. So friedlich und wunderschön.

Leuchtturm Westerhever

Zurück im Hotel traf ich meine Liebsten zum Frühstück. Warmer Kaffee und frisches Rührei stärkten für den Tag, während sich Hedi im Hochstuhl sitzend daran begab, eine Mandarine genauestens zu erkunden und dabei die Gäste um uns rum unbemerkt verzauberte.
Unser Hotel lag quasi direkt hinter dem Deich und so lagen lange Strandspaziergänge sprichwörtlich nah. Die Weite am Strand, die Dünen und das Meer trugen ihr Übriges zur Erholung bei. Und manchmal, da schossen mir wieder Bildfragmente von früh morgens durch den Kopf und vor meinem geistigen Auge. Nachhaltiges Kopfkino, gepaart mit Gedanken an Gegenwart und Zukunft, befüllt mit dankbaren Emotionen und Glücksmomenten.

So gingen ein paar erholsame Herbsttage ins Land. SPA, Strand, Spaziergänge, Kaffee & Kuchen und (!) wir feierten unser zweijähriges Kennenlernen. „Weil die Zeit sich so beeilt“ könnte man jetzt sagen, wenn man Popzitate als Referenz verwenden möchte. Wo ist sie hin? Die Zeit? Was wir nicht alles erlebt haben, worauf wir nicht alles stolz sein können. So standen wir also in den Dünen von SPO und die Zeit sie beeilte sich etwas weniger in diesem Moment. Das nennt man wohl Inne halten, ohne 4G oder WiFi, nur wir als Familie und Team.

Am Freitag ist Hedi sieben Monate alt geworden. Als wir damals nach Hause kamen, lief eine sehr ruhige und entspannte Playlist auf Spotify. Wie es der Zufall (?) so will, findet sich darauf die Band „Hammock“ wieder.  Und weil die Zeit sich so beeilt ist in vier Wochen Weihnachten, der entsprechende Glühweinballermann in der Innenstadt fand unlängst seine Eröffnung. Ich hörte heute den Song „Sinking inside yourself“ auf dem Weg in die Stadt und all die hektischen Menschen wabberten an mir vorbei Richtung Black-Weekend-Schnäppchen und ich sehnte mich einfach nur zurück, an diesen Morgen am Leuchtturm.

// Anzeige: Unser Dank geht an das Beachmotel SPO für die herzliche Gastfreundschaft.

Hola!

Die Costa de Canyamel liegt an der Ostküste von Mallorca. Klein, übersichtlich und nahezu familiär bettet sich der kleine Ort zwischen bewaldeten Hügeln in die balearische Landschaft ein. In unseren Herzen hat sich dieser Ort ebenfalls eingebettet: zwischen dem Wunsch, eine Familie zu gründen, gemeinsam dieses Abenteuer zu begehen sowie Glücksgefühlen ausgelöst durch Sonne, Zitronenlimonade und unfassbar viel Liebe.

Ging es im vorletzten Text um Orte an die wir mit Hedi zurückkehren, so ist dieser gewiss der prägendste für uns als kleine Familie.

So standen wir dann am Flughafen Düsseldorf kurz vor dem Einchecken, aufgeregt wie kleine Kinder vor Hedis erstem Flug. Haben wir an alles gedacht? Brauchen wir alles bzw. WAS brauchen wir alles oder eben nicht? Waren wir im Bulli deutlich minimalistisch unterwegs, standen wir nun also vor der Herausforderung “Pauschalurlaub” mit Baby. Wie wird Hedi den Flug verkraften? Wann geben wir eigentlich den Kinderwagen ab und in wie vielen Teilen wird er auf dem Kofferband ankommen? Ist die Sonnencreme die Richtige? Zwei oder drei kurze Hosen für Papa und welches Kleid für Mama?

Während all die Fragen während des Wartens zum Check-in durch die elterlichen Köpfe gingen, verzauberte Hedi die künftigen Kreuzfahrtgäste vor, hinter und neben uns in der Warteschlange, welche abends ihre Mittelmeer-Kreuzfahrt in Palma starten würden.

Sie lächelte einfach alle an. Das brachte uns dann auch den Bonus ein, in Reihe “1” im Flugzeug “up-gegraded” zu werden. Überhaupt: Reisen mit Baby stellte sich tatsächlich als recht entspannt heraus. Man wird mit einem Lächeln durch den Bodyscanner geschickt oder auch mal freundlich vorgelassen. Das Erlebnis bzw. die Antwort auf die Frage, WO man am Airport denn in Ruhe stillen könne (nämlich ein langgezogenes und Augen verdrehendes “Pffffffffft”) blenden wir mal getrost aus an dieser Stelle.


Nach einem ruhigen (sowohl seitens schlafender Hedi und aufgrund ausbleibender Turbulenzen) Flug kamen wir auf Mallorca an. Gepäck abholen, Mietwagen checken, Route ins Navi eingeben und auf Richtung Canyamel. Es war schon dunkel als wir ankamen, aber das Rauschen des Meeres ließ die Vorfreude auf den nächsten Tag ins Unermessliche steigen.

Hedi erwachte als erste von uns und ihren strahlenden Blick beim Anblick des Meeres werde ich so schnell nicht vergessen. Nach dem Frühstück ging es voller Vorfreude an den Strand, Lager aufgeschlagen und ab ins Meer. Zumindest bis zu meiner Hüfte mit Hedi auf dem Arm. So standen wir nun alle Drei Arm in Arm hüfttief im Mittelmeer und mussten Glückstränen vergießen. #hediholiday also nun auf Mallorca.


So verflogen die sonnigen Tage einem nahezu gleichen Rhythmus folgend: Vormittags Strand, Nachmittags Pool. Zwischendurch Ausflüge nach Árta oder Pollenca, zur Cala Torta oder zum Mandelkuchen ins Café Saüc. Die Rückkehr an diesen für uns wunderschönen Ort war die genau richtige Wahl und wir durften erneut eine intensive Zeit mit unserem Reisebaby genießen. Es ist ein anderes Reisen mit Baby, gewiss aber kein minder Schöneres. Man nimmt Kleinigkeiten wesentlich bewusster wahr, reist entschleunigter, bedachter und vor allem sammelt man Erinnerungen, die bleiben. Now & forever.

Wir lachten, sangen, schwammen, entdeckten, entspannten … ehe es wieder heimwärts ging und sich die anfänglichen Fragen wie folgt beantworten sollten:

Ja, wir haben an alles gedacht und doch wieder an zu viel. Hedi hatte Spaß am Flug und verzauberte die Sitzreihe hinter uns mit ihrem Lachen, der Kinderwagen wurde am Gate abgegeben und kam tatsächlich vollständig an der jeweiligen Destination an. Die Sonnencreme war top, Papa hatte genug zum anziehen und Mama sah zauberhaft in ihrem Kleid aus. Also, alles richtig gemacht.


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Mehr Bilder findet ihr auf meinem Instagram Profil.


Coastline.

Mehr Meer. Ist doch nachvollziehbar, oder?

Da wir unseren Bulli in Hamburg angemietet hatten und wir nicht sofort zurück “ins wahre Leben” wollten, nutzten wir die Gelegenheit um nochmal zwei Tage am Meer zu verbringen.

Heiligenhafen lag da nah. Sowohl geografisch als auch emotional. Unbedingt wollten wir mit Hedi an den Ort zurückkehren, wo wir unseren “Babymoon” verbracht haben im vergangenen Dezember.

Als wir in Heiligenhafen ankamen, wurden wir mit wundervollem Wetter begrüßt. Die Sonne schien in diesem “Endless Summer” mit aller Kraft und der Ausblick aus unserem Zimmer auf die Seebrücke war ein toller “Willkommensgruß”, zusammen mit einer Flasche Sekt im dazugehörigen Sektkühler.


Überhaupt ist die Seebrücke ein toller Ort in HHF, die Menschen scheinen dort ihre Sehnsucht nach Meer und Fernweh zu stillen. Fast andächtig schauen sie raus aufs Meer, lassen die Blicke schweifen und atmen durch. So auch wir und diesmal mit Hedi. Spaziergänge an dem Ort, an dem sie zuletzt noch in Mamas Bauch war. Verrückt ist das alles. Unser kleines Reisemädchen muss sich sicherlich wundern warum Mama und Papa immer so emotional werden auf ihren Ausflügen.

So verbrachten wir zwei wundervolle Tage & Nächte im Beachmotel HHF, genossen das ausgiebige Frühstück und den SPA Bereich. Nahmen Hedi mit in den hoteleigenen Pool und mussten feststellen: Hedi liebt es im Wasser, ebenso wie wir. Strandspaziergänge und ein Besuch im lokalen Surfshop sind natürlich Pflicht gewesen für uns.

Aber das oben beschriebene “aufs Meer schauen” war und ist einfach unbezahlbar. Egal ob in Dänemark, Mallorca oder eben in HHF. Dieses durchatmen, alles um einen herum vergessen. Ich fühle mich dann immer wie angekommen, irgendwie zu Hause. Es entspannt uns einfach ungemein.


So verliessen wir entspannt, aber auch ein wenig wehmütig diesen wundervollen Ort Richtung Ruhrgebiet und auf zu neuen Abenteuern.

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